Montag, 31. Januar 2022

Zeitholen

Für die meisten Menschen dieser Erde ist heute der letzte Tag des Metall-Büffel-Jahres. In Asien läuft die Zeit anders als bei uns in Europa oder bei mir am Wattenmeer. Das Frühlingsfest - der Beginn des neuen Jahres - fällt immer auf den zweiten Neumond nach der Wintersonnenwende. Das asiatische Neujahr ist also beweglich und nicht stur wie bei uns. Und der Kalender lunisolar und nicht solar wie bei uns. Das heißt: die Asiaten berücksichtigen in ihrer Zeitrechnung die Bewegungen der Erde um die Sonne und die Bewegungen des Mondes um die Erde. Und so sind ihre Jahre mal länger, mal kürzer. Je nachdem, wieviele Neumonde zwischen den beiden Wintersonnenwenden Platz haben. Damit aber das asiatische Frühlingsfest nicht allzuwild tanzt und zB wie der Ramadan durch alle Jahreszeiten saust, wird immer mal wieder Zeit verschoben. Sieben Mal in 19 Jahren gibt es einen Schaltmonat. Bei uns, zur Erinnerung, alle vier Jahre ein Schalttag! Damit (bei uns) die Kirche im Dorf bleibt. Und dort der Tempel oder die Pagode auf dem Feld und für die Bauern das alte Jahr immer an einem Tag zwischen dem 20. Januar und dem 20. Februar endet.

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