Mittwoch, 19. Januar 2022

Miscanthusgräser

Elefantengras. Riesenchinaschilf. Goliath. Robustes Schilfgras. Miscanthusgras. Miscanthus Giganteus, Miscanthus Sacchariflorus, Miscanthus Floridulus, Miscanthus Sinensis. Wunderpflanzen. Energiepflanzen, die Heizöl ersetzen und CO² binden können, aber noch ziemlich unbekannt sind.

Ein Miscanthus-Gras-Pionier sagt: Ein Hektar seines Miscanthus Giganteus, C4 Pflanzen entspreche etwa sechs- bis siebentausend Liter Heizöl. Er hat 7 Hektar angepflanzt. Also das Äquivalent zu 35 bis 42 Tausend Liter Heizöl. Anders gerechnet: ein Hektar Miscanthus bindet etwa 30 Tonnen CO² pro Jahr - die 7 Hektar also über 200 Tonnen. Das Wundergras wächst wie mein Bambus schnell. Pro Tag 5 Zentimeter, es wird bis zu 4 Meter hoch. Was schnell wächst, betreibt viel Photosynthese und bindet enorm viel CO². Das schafft keine andere Pflanze in Deutschland.

Wie mein Bambus verbreiten sich manche Miscanthusgräser wie "von selbst" über Rhizome, andere sind Horstbildend. Auch die sind, einmal angepflanzt, kaum mehr totzukriegen. Man überlässt die Gräser sich selbst, sie dürfen wuchern, in den Himmel wachsen und über'n Winter stehen bleiben. Die Blätter der oberen Wipfel fallen als Dünger zu Boden, im Frühjahr wird geerntet, gehäkselt, gepresst zu Eishockey-Pucks-großen Pellets - und verheizt. Aus den Wurzeln schießt derweil frisches Riesen-Schilf-Elefanten-China-Gras. Es gibt bereits einen Miscanthus-Papst in der Wissenschaft, der lobt die "ökosystemare Dienstleistung" des Miscanthus Giganteus: Florfliegen, Marienkäfer, Fasane u.ä. finden im Winter Schutz zwischen den Stängeln. Die gefallenen Blätter bilden eine natürliche Mulchschicht und verbessern so den Humusgehalt im Boden und schützen ihn vor Erosion. Nur Gewinner:

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