Sonntag, 30. April 2017

Der Sonntag

Der letzte Sonntag des Monat. Der erste Sonntag ohne Regen. Trotzdem sitzen wir den ganzen Nachmittag in einem Raum und singen Werke von Schütz und von Schein. Der Plural von Schütz ist Schützen. Der von Schein Scheine.

Samstag, 29. April 2017

Der Hauptberuf

Ich habe mir endlich, nach so vielen Jahren, einen Hauptberuf verpasst: ich bin Aerokartografin. Ansonsten bleibt alles in meinem Leben wie bisher.

Freitag, 28. April 2017

Hooger Nüsse


"Auf Hooge gibt es keine Nüsse, außer man bringt sie – wie ich – vom Festland mit. Wer – wie ich – Nüsse einpackt, hat immer ein konkretes Ziel und legt deshalb auch den Nussknacker dazu. Zwar kann mit jedem scharfen Messer, von denen es genug auf der Hallig gibt, die harte Schale der Walnuss – denn um diese geht es hier – am Nahtschluss auch geöffnet werden, aber dieses Vorgehen ist mit Risiken verbunden. Gelingt es zu leicht, war die Naht nicht richtig geschlossen. Dann ist der Kern womöglich nicht mehr zum Verzehr geeignet. Vertrocknet oder durch eingedrungene Feuchtigkeit, etwa auf der Überfahrt, bereits verdorben. Gelingt das Öffnen der Nuss hingegen nicht leicht, ..." (© Judith Arlt 2017)

Mehr heute abend, bei der Kultur-Lüüd mit Musik, Text und Tanz, ab 19:30 Uhr in der Ditmarisa, Süderstr. 16, Meldorf

Es treten auf:
  • Boris Guckelsberger und Balettmeisterin Jutta Warnecke: Flamenco.
  • Minne Rössler: Aphorismen zu Lebensstationen.
  • Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a der Gemeinschaftsschule: wie klingt Meldorf?
  • Heiko Kroll: Gedanken op Platt
  • Judith Arlt: Hooger Nüsse
  • Sebastian Schwarze-Wunderlich: Crossover auf dem Steinway
  • Carol Guckelsberger und Roland Baartz: Folk aus Schottland und Irland
  • Guido Goh spielt auf seinem selbst gebauten Saiteninstrument „Sisa“
  • Bhakti: Harmonium, Gesang
Besondere Gäste: Holzskulpturen von Monika Tiedemann
Moderation. Gabriele Hotsch

Donnerstag, 27. April 2017

Das Maß

Das Maß ist ein Dutzend Gros, also: 12 x 12 x 12. Oder wer lieber anders rechnet: zwölf hoch drei. Das mathematisch korrekte Ergebnis ist gleichbleibend 1728. Einheiten. Säcke. Was auch immer. Mein Bedarf an Nüssen ist ins Maßlose gestiegen.
Gros ist eine alte Maßeinheit die bis heute im Wort Grossist oder Großhändler steckt. Im Gegensatz zum Einzelhändler, dem Detaillisten, der en détail bestellt. Nicht en gros.

Mittwoch, 26. April 2017

Der Neumond ...

... bringt Hoffnung auf frische Energie und neues Licht. Schon wieder Nachtfrost. Bodenfrost. Der wievielte in Folge? Die Zilpzalps verziehen sich zitternd in die Hecke. Möge der Himmel endlich ein Einsehen haben!

Dienstag, 25. April 2017

Der Schnee

Schnee, Graupel, Hagel, kaum zu unterscheiden. Es ist mehr als Regen, was vom Himmel fällt. Alles Lamentieren hilft nichts.

Montag, 24. April 2017

Sonntag, 23. April 2017

Die Stippvisite ...

... auf Sylt: Der Schwarzbrauenalbatross bewegt sich schwerfällig im Rantrumbecken inmitten von Eiderenten, dreht ein paar Ehrenrunden, landet wie ein Tolpatsch und putzt sein Gefieder. Er gehört da nicht hin, ist zu groß, zu schwer, zu allein, ein Irr- oder Ausnahmegast, brütet auf den Falkland-Inseln am Südkap, rund um die Arktis. Seit ein paar Jahren sichten ihn schwedische und finnische Ornithologen. Auf Helgoland soll er auf den Vogelklippen am Lummenfelsen thronen und die Basstölpel beäugen, dann pendelt er über die Nordsee nach Sylt, gleitet weiter nach Skagen, bis hoch in den Norden Schwedens und Finnlands. Die Fachleute sind sich einig, dass es immer derselbe Vogel ist. Ein Einzelgänger. Auf der Suche nach einer Einzelgängerin? Stippvisite hier. Stippvisite dort. Aber immer auf der falschen Seite der Erdkugel.

Samstag, 22. April 2017

Der Blitzbesuch ...

... auf Hooge und Langeneß dauert bis tief in die Nacht. Bei Wind und Wetter. Lief ich bei Tage abseits des Trubels über den Deich. Fror und zählte. Schritte und Gänse. Das Wasser kam erst zur Rücküberfahrt wieder. Und spuckte uns in Schlüttsiel ins Gesicht. Nach Hause zurück bringt mich nun Gottseidank das Auto der Meldorfer Delegation. Ein Meldorfer Schüler hat beim Malwettbewerb den dritten Platz geholt! Diesmal waren nur Dithmarscher Kinder unter den Preisträgern! Ich schlafe auf dem Rücksitz ein. Am Mittag lag das Watt so trocken vor mir am Hooger Nullpunkt, dass ich Kopfnüsse knacken konnte. "Ein Meister verfügt über Wissen", hatte ich auf der Seeadler gelesen. In einem Interview mit dem Philosophen Byung-Chul Han vom Herbst 2014. Damals sagte er: "Heute leben wir mit einem Terror des Dilettantismus." Und heute? frage ich heute, zweieinhalb Jahre später unter dem freien Himmel mitten im Wattenmeer. Heute? Heute haben wir uns so sehr an Terror gewöhnt, dass der Dilettantismus daneben verblasst.

Freitag, 21. April 2017

Das Tohuwabohu

Auch das Tohuwabohu kam mit Luther in die deutsche Sprache. Moses 1, 2 in seiner Übersetzung: "Und die Erde war wüst und leer". Hebräisch "tohu wa bohu", wörtlich: Wüstheit (tohu) und (wa) Leere (vohu). Andere übersetzten mit "wüst und wirr", was poetisch gehaltvoller wirkt durch die beiden Anlaut-w's. Buber spricht von "Irrsal und Wirrsal", hier führt der Reim - aber wohin?
Wann der Sinneswandel stattfand, ist mir nicht bekannt. Heute meint das Tohuwabohu das genaue Gegenteil von "Und die Erde war wüst und leer" - Und die Erde läuft über. Vor Ekel. Zivilisationsmüll. Chaos. Gift. Parallelwelten. Virtualität. Virilität. Alternativen Fakten. Gier. Eitelkeit.

Donnerstag, 20. April 2017

Die Hummel 2

Meine Gartenhummelkönigin hat auch die letzten beiden Frostnächte überstanden und erfreut sich gerade im frühmorgendlichen Sonnenschein an den Birnbaumblüten.
Heute Abend im Keller des Dom Café: Familie Hummel auf ihrere Reise durch Mitteldithmarschen. Lesung und Buchvorstellung durch die Autorin Ingeborg Münch und den Herausgeber Horst-Walter Roth, Vorsitzender des Vereins region: meldorf aktiv eV. Beginn: 19:30 Uhr.

Mittwoch, 19. April 2017

Die Walnussschale

Ich bin wieder einmal auf einer Zielgeraden und da treten plötzlich Dinge in den Vordergrund, von denen ich bisher nicht einmal ahnte, dass es sie gibt. Geschweige denn, dass ich sie je brauchen würde: Walnussschalenschmuck! Was für ein wunderbar runzliges Wort. Wie mein Gesicht in ungefähr fünfzehn bis zwanzig Jahren. Optimismus pur! Wie ein Vormittagshimmelblau über dem Wattenmeer!

Dienstag, 18. April 2017

Der Semmelstoppelpilz

Der Semmelstoppelpilz ist essbar und die haute cuisine nennt ihn pied de mouton - so taucht er auch auf deutschen Speisekarten auf: als Schafsfußpilz. Klingt nicht appetitlicher als Semmelstoppel. Wichtiger als der klingende Name auf dem Teller ist aber die Funktion des Pilzes im Wald. Als Mykorrhizapilz versorgt er Buchen, Tannen, Fichten, Eichen, Kiefern usw mit Nährstoffen, die das Wurzelgeflecht der Bäume alleine aus dem Boden nicht zu lösen in der Lage ist. Die Bäume versorgen umgekehrt die Mykorrhizapilze mit Photosyntheseprodukten, die die Pilze selbst nicht in der Lage herzustellen sind. Symbiose heißt das und kommt auch in anderen Kombinationen vor. So lebt im Mürtschental die bewimperte Alpenrose mit ihrem Wurzelpilz oder am Wattenmeer der Einsiedlerkrebs mit seiner Seeanemone - wie in der Kröpeliner Senke der Semmelstoppelpilz mit seinen Buchen und Eichen.

Montag, 17. April 2017

Der Hagel

Ostermontag. Keine Mahnwache. Kein Singen. Ein fauler Tag zu Hause. Es waren 10 Stunden Sonnenschein angekündigt! Und es hat alle 2 Stunden heftig gehagelt. In einer Hagelpause las ich ein weiteres Kapitel aus 4321. Auf der Bank im Garten unter einer dicken Decke. Allmählich geht mir die vervierfachte (na ja, ab einem gewissen Punkt die verdreifachte und dann nur noch verdoppelte) Adoleszenz des Protagonisten auf die Nerven. Auster hat nicht nur einen Zettelkasten ausgekippt, sondern ihrer vier oder vierundvierzig, vierhundervierundvierzig, viertausendvierhundert.... Gleichbleibend in allen Varianten ist ein ungestörtes Muttersöhnchenglück. Ich frage mich, ob es eigentlich in den über 800 Seiten um die Darstellung der idealen Mutter, einer Art Ur-Mutter geht. Was wiederum angesichts des gerade zu Ende gehenden christlichen Feiertags eine schwer zu verdauende Kost wäre. Der Wind dreht auf Ost und wird eiskalt. Der nächste Hagelschauer vertreibt mich schließlich aus dem Garten aller freien Wünsche und Vorstellungen.

Sonntag, 16. April 2017

Die Ente

Heute wäre der Hase an der Reihe, aber eine Ente kreuzt seinen Weg und drängt sich schnatternd in den Vordergrund. Eine Zeitungsente. Eine Quietscheente. Eine Fernsehente. In Wirklichkeit aber ein Huhn! Eines der fortpflanzungswilligen schwarzen Teichhühner, die schon länger am Fething auf Ockenswarft Wohnrecht haben, als meine ehemaligen Nachbarn, die nicht mehr meine Nachbarn sind, weil ich weggezogen bin. Wer mit knapp 20, nach einem freiwilligen Jahr bei der Schutzstation Wattenmeer auf Hooge, beschließt, den Rest des Lebens auf der Hallig zu verbringen, weiß, was er oder sie tut, und muss sich mit nachtaktiven Vögeln nicht nur zu Ostern arrangieren. Pünktlich zum Mittag kommt aus Rom der Segen urbi et orbi.

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/das/Hallig-Hooge-Naturparadies-sucht-neue-Einwohner,dasx10450.html

Samstag, 15. April 2017

Der Zeisig

Vorfeiertäglicher ornithologischer Zungenbrecher Nummer 3, mit ein bisschen Sprachgeschichte: Der Zeisig - poln. czyżyk, etymol. verwandt mit szczygieł = Stieglitz, beide gehen auf einen Stamm kig, bzw. skig zurück, sk- oder k- im Anlaut veränderten sich in der Sprachentwicklung ständig. Die deutschen Vogelnamen Zeisig und Stieglitz (nebenbei bemerkt: auch der Berliner Bezirk Steglitz!) sind von Osten nach Westen gewandert, sprich: Lehnübersetzungen aus dem Westslavischen. Bitte den Zeisig - czyżyk nicht verwechseln mit dem Zaunkönig von letzter Woche - strzyżyk!

Czyżyk
Czesał czyżyk czarny koczek
czyszcząc w koczku każdy loczek
po czym przykrył koczek toczkiem
lecz część loczków wyszła boczkiem.

Freitag, 14. April 2017

Die Kreuzkröte

Die Kreuzkröte hingegen ist die lauteste, streng geschützt, man soll sie auf keinen Fall in ihrem Lebensraum aufsuchen und beunruhigen. Man braucht sie auch gar nicht zu sehen, wenn sie da ist, hört man sie! Kreuzkrötenrufchöre haben während der Laichzeit eine Verbreitung von bis zu zwei Kilometern, ganz ohne akustische Verstärker. Kreukrötenweibchen legen Eierschnüre ab, wie alle Kröten, mit bis zu 4000 Eiern. Sie leiden unter der Zivilisation, unserem Müll, dem Dünger und anderen Umweltgiften. Soviel zum Kreuz am Karfreitag.

Donnerstag, 13. April 2017

Der Moorfrosch

Der Moorfrosch ist klein und unscheinbar. Aber schon aktiv im Vorland. Die Männchen sind in der Lage, sich für die Balz - manchmal nur für wenige Tage - intensiv königsblau zu kleiden. Mit der auffälligen Färbung imponieren sie den unscheinbar braunen Damen offenbar mit Erfolg. Soviel als Farbtupfer in den heutigen grauen, verregneten Gründonnerstag, der gar nichts mit der Farbe grün gemein hat. Der Gründonnerstag ist mit mittelhochdeutsch "greinen" (weinen, klagen, jammern) konnotiert. Die "Greinenden" waren die Sünder, die aus der Gebetsgemeinschaft ausgeschlossen waren. Sie wurden am Donnerstag der Karwoche - am dies viridum, Tag der Sündlosen, der Büßer - aus ihrer Bußzeit entlassen.

Mittwoch, 12. April 2017

Der Wattwurm

Es regnet ohne Anfang und ohne Ende. Ein französischer Biologe züchtete zu Forschungszwecken Wattwürmer in seinem französischen Labor. Was er eigentlich erforschen wollte, ist nicht überliefert. Durch Zufall entdeckte er - das ist schon ein paar Jahre her - dass das Hämoglobin des Wattwurms 50 x mehr Sauerstoff transportieren kann als das Hämoglobin im menschlichen Blut. Versuche an Mäusezellen verliefen positiv. Das Hämoglobin des Wattwurms übernahm die Bindung von Sauerstoff auch im Mäuseorganismus, dabei seien weder "allergische Reaktionen" noch "Nierenschädigungen" aufgetreten. Dieser Testlauf weckt Hoffnungen, dieses Universal-Hämoglobin in naher oder ferner Zukunft auch beim Menschen einsetzen zu können. Angeblich soll es mit allen Blutgruppen verträglich sein. Die "neue Blutquelle" wurde nun in Frankreich zum Patent angemeldet. Die Fachwelt bleibt skeptisch und ich befürchte, dass demnächst Wattwurmjäger ins Wattenmeer einfallen. Und den Wattwurm ausrotten. Wer wird dann die Arbeit des Wattwurms verrichten und den gesamten Wattboden regelmäßig umpflügen?

Dienstag, 11. April 2017

Die Nemophini

Der Mond ist gerade voll geworden, mein Gemüsebeet seit Sonntag bestellt, Tomaten und Kürbisse drängen auf dem Fensterbrett ans Tageslicht.
Nemophini - Säbelzahnschleimfische sind kleine Fische im Pazifik - vom Aussterben bedroht, weil einer ihrer Lebensräume, das Korallenriff vor der Küste Australiens, abzusterben droht durch zu hohe Wassertemperaturen. Diese winzigen Fische versprühen bei Gefahr ein wahrscheinlich blutdrucksenkendes Gift, das die Bewegungen des Fressfeindes verlangsamt. Dadurch entkommt Davor dem Goliath und überlebt. "Opiatartige Peptide", nennen das Gift des Säbelzahnschleimfisch die Fachleute, die nun herausgefunden haben wollen, dass es Gift Schmerz lindert und nicht verursacht. Es wirkt wie Heroin oder Morphium. Deshalb will man es nun zur Entwicklung neuer Schmerzmittel für die Menschen nutzen. Um die kleinen Nemophini zu erhalten, müssen aber die Korallenstöcke des Great Barrier Reefs geschützt werden. Und so kommt eines zum anderen.

Montag, 10. April 2017

Sonntag, 9. April 2017

Die Krustentiere

Schalen- und Krustentiere haben, der Name sagt es, Schalen oder Krusten. Die sind für den menschlichen Magen schwer oder gar nicht verdaulich. Deshalb landen sie im Müll. Krusten von Krabben und Krebsen, Schalen von Mies- oder Venusmuscheln, Panzer von Hummern oder Langusten. Weltweit sollen - sagt das "Wissenschaftsjahr" - jährlich sechs Millionen Tonnen Schalenabfälle bei der Verarbeitung von Krustentieren entstehen, die die Fischindustrie kostspielig entsorgen müsse.
Obwohl die Krusten größtenteils aus Chitin bestehen - nach Cellulose das zweithäufigste Biopolymer - und somit eine nachwachsende Rohstoffquelle darstellen. In der Medizin wird bereits Chitosan, ein Derivat von Chitin, verwendet. Das Problem besteht aber derzeit wohl noch darin, dass es keine schadstoffarme Möglichkeit gibt, Chitin von den anderen Schalenanteilen loszulösen und in eine nutzbare Form umzuwandeln. Man gewinnt Chitin, einen nachwachsenden Rohstoff, der begrenzte fossile Rohstoffe ersetzen könnte, und produziert den nächsten riesigen Berg hochgiftiger Abfälle.
Heute ist Palmsonntag und der bisher wärmste Tag des Jahres.

Samstag, 8. April 2017

The Open ...

... Backstube in Joldelund. Der NDR berichtet über den "rockenden Bäcker" und gewährt mir einen Blick in den Ofen und in die Sauerteigschüssel!

"Rock'n' Brot: der rockende Bäcker in Joldelund
Gerd Lorenzen aus Joldelund (Nordfriesland) ist Biobäcker und Rock-'n'-Roll-Fan. Seit zehn Jahren veranstaltet er in seinem Dorf vier Mal im Jahr Konzerte in einem umgebauten, ehemaligen Kuhstall. Blueskonzerte mit der absoluten und internationalen Gitarrenelite wie Bernard Allison, Danny Bryant oder Will Wilde. Am letzten April-Wochenende kommen die Guitar Heroes nach Joldelund." (NDR)
Nordtour:
Heute, Samstag, 08. April 2017, ca 18:15 Uhr
Morgen, Sonntag, für Frühaufsteher: 09. April 2017, ca 06:15 Uhr
http://www.ndr.de/…/nordtour/Gruene-Oasen,sendung627130.html

Freitag, 7. April 2017

Der Zaunkönig

Ornithologischer Zungenbrecher Nummer 2: Der Zaunkönig (poln. strzyżyk, etymol. von strzec = bewachen, hüten)

Czubaty strzyżyk w czystej czapeczce
z Tczowa do Tczewa toczył kuleczkę
W Trzewie tłum tczewian wytęża oczy
- Strzyżyk dotyczy czy nie dotyczy?
Tymczasem strzyżyk tuż-tuż przed Tczewem
Troszeczkę zboczył w krzaczkach za drzewem
i krótszą dróżką krocząc nad rzeczką
Wrócił do Tczowa rzem z kuleczką.
(Małgorzata Strzałkowska)

Erläuterungen:
Tczew = meine Lieblingsstadt am Weichseldelta. Deutsch Dirschau, kaschubisch Dërszewò
Tczów = unbedeutende Kleinstadt in der Wojewodschaft Masowsze, in der Nähe von Radom
"z Tczowa do Tczewa" = von Tczów nach Tczew [die Präpositionen "von" und "nach" regieren im Polnischen den Genitiv!]. Entfernung Tczów-Tczew Luflinie ca 400 km, ein Klacks für einen Zaunkönig!

Donnerstag, 6. April 2017

Die Nonnengans

Die Nonnengans heißt im Volksmund so, weil ihr Gefieder an das Gewand einer katholischen Nonne erinnert. Sie ist eine Meergans, die ihr ganzes Leben in Küstennähe verbringt, aber kein Salzwasser trinkt und keine Salzpflanzen frisst. Nonnengänse haben im Gegensatz zu Ringelgänsen oder Brandgänsen keine leistungsfähigen Salzdrüsen und sind deswegen auf die salzarme Kost angewiesen. Sie legen weite Strecken zurück, um an Süßwasser zu kommen. Noch sind sie da, im Speicherkoog, aber abflugbereit. Sie bauen ihre Nester auf hohen Felsen in Grönland oder in der Arktis, die sie nur fliegend erreichen können. So schützen sie ihren Nachwuchs vor Polarfüchsen. Die Küken springen nach dem Schlüpfen sofort ins kalte Wasser. Wenn sie es nicht freiwillig tun, werden sie von den Altvögeln geschubst.

Mittwoch, 5. April 2017

The Hidden ...

... Ones: Katherine Johnson, Dorothy Vaughn, Mary Jackson. Pionierinnen bei der Nasa, ein Muss für jeden und jede:
Heute 20 Uhr und nächsten Mittwoch noch einmal im Meldorfer Verzehrkino.
http://kino-meldorf.de/kino/filminfo/city279/site/film331468/?scope=week

Dienstag, 4. April 2017

Die Hummel

Die Hummeln - es sind nur vereinzelte - die sich in meinem Garten über die Krokusblüten hermachen, sind allesamt Aristokratinnen! Auch die, die sich gestern ins Amselnest im Futterhäuschen im Apfelbaum verirrt hat. Das Nest ist gebaut, aber leer. Steht auf standby und die Amseln sind auf der Hut! Sie vertreiben sogar eine Hummelkönigin. Die Hummelarbeiterinnen sterben alle im Herbst ab. Nur die bereits begattete Jungkönigin überlebt den Winter. Und muss nun bei frischen Morgentemperaturen allein einen neuen Nistplatz finden für ihr neues Volk. Ab 3° + fliegt die Königin aus, sie wärmt sich auf, indem sie ihre die Flügel auskuppelt. Findet sie nicht genug Nahrung, kann so ein Frühlingsausflug leider jäh mit Erfrieren enden. Auch Aristorkratinnen sind sterblich. Wer jetzt eine taumelige, unterzuckerte Hummel findet, kann/soll sie aufpäppeln: einen halben Teelöffel Zucker in etwas warmem Wasser ansetzten und dem entkräfteten Tier anbieten. Damit wird nicht nur die eine Hummelkönigin gerettet, sondern ihr ganzer noch zu gründender Hummelstaat.

Montag, 3. April 2017

Sonntag, 2. April 2017

Der Hammer

Heute, 17 Uhr, St. Jürgen, Heide:
Orgelkonzert zur Passionszeit. Choralbearbeitungen aus sechs Jahrhunderten. Werke von Jan Pieterzoon Sweelinck, Jacob Praetorius dem Jüngeren, Samuel Scheidt, Heinrich Scheidemann, Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach, Johann Christian Kittel, Felix Mendelssohn Bartholdy, Max Reger, Ernst Pepping, Sebastian Schwarze-Wunderlich.
An der Kleuker-Orgel: Sebastian Schwarze-Wunderlich.
Eintritt frei.
Um eine Spende für die Kirchenmusik wird freundlich gebeten.

Samstag, 1. April 2017

Die Ammer

Ornithologischer Zungenbrecher: Dialog zweier Goldammern (poln. trznadel) auf polnisch:

W krzakach rzekł do trznadla trznadel
- Możesz mi pożyczyć szpadel?
Muszę nim przetrzebić chaszcze,
bo w nich straszą straszne paszcze.
Odrzekł na to drugi trznadel:
- Niepotrzebny trznadlu szpadel!
Gdy wytrzeszczysz oczy w chaszczach,
z krzykiem pierzchnie każda paszcza.
(Małgorzata Strzałkowska)