Dienstag, 30. September 2014

Hieronymustag

Weltlesebühne Heidelberg - Weltübersetzertag 2014: Auf dem Heidelberger Neckarfährschiff Liselotte feiern wir den Namenstag des Heiligen Hieronymus, des Schutzpatrons der Übersetzer.
Das detaillierte Tages-Programm gibt es hier: http://www.weltlesebuehne.de/index.php/heidelberg.html 
Ich und meine Welt, die schneller ist als die Worte, füllen den Abend:

19:00 – 21:00 Abendveranstaltung auf der Liselotte (Heidelberg – Hirschhorn – Heidelberg, Abfahrt und Ankunft: Stadthalle Heidelberg)
“Die Welt war schneller als die Worte”
Mit Judith Arlt und Helga Pfetsch
Moderation: Regina Keil-Sagawe

Montag, 29. September 2014

179. Mahnwache in Meldorf

18:00 - 18:30 Südermarkt
Meldorfer Mahnwache für den sofortigen Atomausstieg.

Heute ohne mich, ich sitze dann im ICE, irgendwo zwischen Hamburg und Frankfurt a.M.

Sonntag, 28. September 2014

Apfelernte

Äpfel haben wir für die nächsten Monate ... aber die leuchtenden Hokkaidos, alle drei oder sogar vier, die ich gestern im Garten gesehen habe und heute ernten wollte, sind spurlos verschwunden. Gestohlen. Vögel fressen sowas nicht restlos weg, Mäuse auch nicht, Katzen schon gar. Menschen schon!

Samstag, 27. September 2014

Zielkes Missa brevis

Heute, 18 Uhr Meldorfer Dom: Alle Sängerinnen und Sänger der fünf Dithmarscher Kantoreien (in alphabetischer Reihenfolge: Brunsbüttel, Heide, Marne, Meldorf, Wesselburen) versammeln sich und singen die Missa Apostolica von Walter F. Zielke (komponiert 2012). Das Sopran-Solo übernimmt die Meldorferin (!) Milena Juhl. Begleitet werden wir von Pauken und Harfe sowie der Orgel (Organist: der Komponist selbst). Dirigiert werden wir von den fünf Chorleitern im Wechsel, also Agnes Farkas, Sebastian Schwarze-Wunderlich, Peter Heeren, Paul Nacekievill, Gunnar Sunndebo.
Der Eintritt ist frei, das Ganze dauert höchstens eine Stunde, kommt alle!

Freitag, 26. September 2014

Katzenhai

Es regnet ununterbrochen. Der Katzenhai hat mit dem Kaninchen das gemeinsam, dass der Duden sie beide unter dem Buchstaben K auf der Liste der rechtschreiblich schwierigen Wörter aufführt. Aber weder die Katze ist dort (unter K) noch der Hai (unter H) zu finden. Seltsam. Unter K steht aber der Kai, sowie unter H (mit erstaunlich wenigen Einträgen) Hals über Kopf. Aber nicht der Handstand. Und nicht der Höchststand. Dafür das Hobby. Ich verstehe diese Liste nicht.

Donnerstag, 25. September 2014

eigentlich

eigentlich ist sowohl als Adverb, wie als Adjektiv oder als Partikel rechtschreiblich schwierig. Mein Deutschschüler, ein afghanischer Arzt, wollte wissen, was "bald" ist und ob man es steigern kann. Ich war ziemlich perplex. "Bald" ist ein Adverb, wird gesteigert mit "eher", "am ehesten" und gehört zum Wortschatz des Zertifikats Deutsch. Muss ich das wissen? Eigentlich nicht.

Mittwoch, 24. September 2014

Verwandtschaft

Es sollte der Monat der schwierigen Wörter werden, aber das Reisen in andere Sprachen hat mich in andere Regeln geführt. Eine Sprache mit Vokativ, zum Beispiel, ist etwas ganz anderes als eine Sprache ohne Vokativ! Do widzenia Warszawo! Die Verwandtschaft aber gehört unter anderen zu den nach Duden rechtschreiblich schwierigen Wörtern. Verwandtschaftlich, vielleicht, von klein auf, vor allem, vermeintlich, voraussichtlich, verpönt ... ein Versepos ließe sich daraus kitten!

Dienstag, 23. September 2014

Der letzte Augustsprung

Äquinoktium! In einer Sekunde fängt der Herbst an und vorher muss ich auf den letzten Augustsprung zurückkommen (der wann stattgefunden hat? An einem der letzten Augusttage!). Der Konsonantenhäufung wegen. -stspr- Egal wohin der Sprung damals zielte, der ja an und für sich eine mittönende Anlautsanmassung ist - er wird nur vom ersten, letzten, dritten oder fünfundzwanzigsten Herbstsprung übertroffen! -rbstspr-



Montag, 22. September 2014

Sonntag, 21. September 2014

Meldorf

Sturm im Garten. Der Kastanienbaum schlägt mit seinen schweren Früchten ans Haus. Der Apfelbaum sieht aus wie auf Pani Danutas Zeichnung (siehe hier: http://przywattach.blogspot.de/2014/09/swierszczyki.html). Das Gras ist hochaufgeschossen und grasgrün. Wie sonst? Ein zweiter Frühling?

Samstag, 20. September 2014

Hopfingerbräu

Halbzeit. Rhea ist von Maui zurück und ich von Warschau. Wir treffen uns - same procedure ... same place ... - traditionsgemäß auf eine Dreiviertelstunde im Hopfingerbräu am Berliner Hauptbahnhof. Es gibt Hauptstädter, die finden diesen Ort nie im Leben. Und es gibt Weitgereiste, die landen dort im Schlaf, im Traum, mit oder ohne Jetlag. Bahnhöfe sind nicht für Sesshafte gemacht.

Freitag, 19. September 2014

Der letzte Tag

In Warschau. Mit meinem Meister. Und den bunten Bildern in einem Museum für Kinderbücher. Auch eine vollkommen anachronistische Welt. Von der Nowy Swiat, über die Weichsel, an der Brechtstrasse vorbei zum Hallerplatz. Etwa so wie das Gespräch von Strauß und Pinguin (im Original gereimt):
Strauß: Herr Pinguin, kennen Sie ein Mittel gegen Angina?
Pinguin: Ich behandle Angina mit Eis. Mit einer riesengroßen Dosis. Am besten dreimal täglich einen ganzen Eisberg löffeln.
Strauß: Danke. Leider ist das nichts für mich, denn - erstens - esse ich kein Eis, und zweitens ... Woher einen Eisberg nehmen? Jetzt! Im Mai! Im Zoo! Sie haben Ideen ...

mit freundlicher Genehmigung von Maria Konwicka

Donnerstag, 18. September 2014

Namen

Im Nachgang zum Goethe-Stammtisch ein inoffizielles Treffen mit dem Übersetzer in einer Warschauer Kneipe. Was machen mit vollkommen veralteten Namen wie Prosimir und Chwalimir, die ich mir am Schreibtisch ausgedacht habe, weil sie lexikalisch zur dritten weiblichen Hauptfigur, Mira (Kurzform von Mirosława - die den Frieden preist, wie man Gott preist), passen müssen? Prosimir - der, der den Frieden aushandelt (zu prosić - bitten und mir - Frieden). Chwalimir - der, der den Frieden lobt oder für den Frieden dankt (zu chwalić - loben). Andere anachronistische Elemente hat die deutsche Lektorin aus dem Text verbannt, die für deutsche Ohren absonderlichen Namen aber sind geblieben, weil deutsche Leser sie in ihrer Bedeutung weder zerbröseln können noch müssen.

Mittwoch, 17. September 2014

Grillen

Ich verbringe die ganze Woche in mitten von bunten oder schwarzweißen Kinderzeichnungen von Danuta Konwicka:

Ende Juni 1983, fröhliche Kinder, die mit bunten Schultaschen am Ende des Schuljahres das Schulhaus verlassen. Auf den Seitenrippen eines grünen Blattes. Eines nicht näher benannten Baumes.
Hübsch. Das wahre Leben im Land sah damals gerade sehr viel düsterer aus (Kriegsrecht!). Ein halbes Jahrhundert lang wurde die Phantasie mehrerer Generationen polnischer Kinder Woche für Woche mit den farbigen Buchstaben im Titel der Zeitschrift "świerszczyk" (Grillchen) angeregt, die Realität auszublenden. Zu Beginn der Sommerferien also: "Do widzenia szkoło!" Auf Wiedersehen Schule! Die Schule (szkoła) im Vokativ (szkoło!), als ob sie ein Mensch wäre, vertraut, nah, autoritär ...  
mit freundlicher Genehmigung von Maria Konwicka

Dienstag, 16. September 2014

Montag, 15. September 2014

Sonntag, 14. September 2014

Sonntag, der Vierzehnte

Was lesen? Diese Frage beschäftigt mich seit langem. Was kann ich noch lesen? Was mag ich lesen. Wozu lesen. Auf dem Weg zum Goehte Institut am Freitag kaufte ich ein dickes, schweres Buch. 715 Seiten. Briefe. Von Stanisław Lem, Sławomir Mrożek. Geschrieben zwischen 1956 und 1978. Und diese Briefe begleiten mich jetzt bis auf Weiteres.

Samstag, 13. September 2014

Samstag, der Dreizehnte

Ich mache mich an die Arbeit. Im Muzeum Literatury książki dziecięcej. 4 Stunden habe ich heute Zeit in den Świerszczyki der 1960-er Jahre zu blättern.

Freitag, 12. September 2014

Stammtisch

In Warschau wartet der Sommer. Kaffee mit meinem gutgelauntem Meister.
Am Abend: Übersetzerstammtisch im Goethe Institut 18 Uhr, mit "Die Welt war schneller als die Worte" - und dem jungen Übersetzer Jacek Orłowski: http://www.goethe.de/ins/pl/war/ver/de13163392v.htm

Donnerstag, 11. September 2014

thinktank

think! bevor Du tankst oder gehst!
Ich fahre weiter nach Osten.
wieder einmal für Frideswida Zapateira Honorabilis

Mittwoch, 10. September 2014

Buchhändlerkeller

Heute Abend lese ich um 20:30 Uhr im Buchhändlerkeller, Carmerstr. 1, Berlin-Charlottenburg. Aus meinem neuesten opus natürlich, den Anfang des schweißtreibenden Aufstiegs auf den Haleakala, dem das Manuskript beim Entstehen seinen Arbeitstitel verdankte. Ausgeschmückt mit viel ornithologischen Besonderheiten.

Dienstag, 9. September 2014

Berlin

In letzter Zeit geschieht es mir, dass ich verlassene Wohnungen meiner Freunde betrete und für ein, zwei Nächte für mich beanspruche. Kürzlich in Zirndorf. Oft schon in Warschau. Und heute in Berlin. Hoch über den Bäumen.
In Sichtnähe des Hauptbahnhofs zur einen Seite und des Regierungsviertels zur anderen. Bei Rhea, die in Maui vielleicht gerade auf den Haleakala klettert oder sich dem surf hingibt.

Montag, 8. September 2014

Sonntag, 7. September 2014

Sonntag

Sonntag zu Hause am Wattenmeer. Ich verarbeite die überreifen Holunderbeeren. Koche zum erstenmal kohlrabenschwarzen Gelee. Daneben sind meine Brombeeren geradezu blass.

Samstag, 6. September 2014

Meldorf

Der Tag gestern war anstrengend. Wie seht, das merken wir erst heute. Trotzdem fahre ich zur mehrstündigen Extraintensivprobe nach Heide. Zielke und Bach, mit Verstärkung aus Brunsbüttel, Marne und Meldorf.

Freitag, 5. September 2014

Luisenfriedhof

Trauerfeier für Erika auf dem Luisenfriedhof III, Fürstenbrunner Weg, Berlin-Charlottenburg. Hier liegen sie alle. Im Schatten der Stadtautobahn. Der Zimmermann. Der Buchbinder. Die eine Luise. Und die andere. Und nun auch Erika.

Donnerstag, 4. September 2014

Chrysanthementee

Noch einmal eine rechtschreiblich schwierige composition: Clementine hat Charisma und trinkt täglich Chrysanthementee!

Mittwoch, 3. September 2014

bombardieren

Rechtschreiblich schwierig sollen laut Duden auch alle diese Wörter sein: Bloß barfuß bombardieren wir bis auf Weiteres ein bisschen das Burgverlies ...

Dienstag, 2. September 2014

Autor

Das erste Wort im Alphabet auf der Liste der rechtschreiblich schwierigen Wörter und Wortverbindungen im Duden ist asozial. Aber auch Autor zählt unter A dazu. Auf einmal, abgeschlossen und Akquisition.

Montag, 1. September 2014

175. Mahnwache in Meldorf

18:00-18:30 Südermarkt
Meldorfer Mahnwache für den sofortigen Atomausstieg.

Zur Feier des kleinen Jubiläums heute mit Kuchen und Hugo. Und mit einer Gedenkminute zu den strahlenden Risiken in der Ostukraine:
http://www.sueddeutsche.de/politik/atomkraftwerke-in-der-ukraine-strahlende-risiken-1.2104214
http://www.n-tv.de/politik/Atomkraftwerk-koennte-getroffen-werden-article13518126.html