Mittwoch, 31. Januar 2018

Blue Moon

Der letzte Januartag und der zweite Januarvollmond und eine totale Mondfinsternis, in Europa leider nicht sichtbar - und warum nicht, erklärt sich hier:
"Das Ereignis »Vollmond« hat nichts damit zu tun, ob gerade Tag oder Nacht ist. Vollmond ist dann, wenn Sonne – Erde – Mond im Weltraum in einer Reihe stehen und zwar in genau dieser Reihenfolge, die Erde liegt also zwischen Sonne und Mond. Je nachdem zu welcher Uhrzeit dies geschieht, ist auf der sonnenabgewandten Erdhalbkugel gerade Nacht und man sieht dort den Mond am Himmel stehen. Auf der sonnenzugewandten Erdhalbkugel ist aber in diesem Moment Tag und man sieht den Mond nicht, da er von diesem Standpunkt aus betrachtet hinter der Erde liegt.
Der Vollmond ist ein astronomisches Ereignis und hängt nicht davon ab, welche Tages- oder Nachtzeit ein Beobachter auf der Erde gerade hat. Es ist ein universelles Ereignis (die Astronomie definiert daher auch eine Zeitangabe in Universal Time = UT), und in diesem Augenblick zeigen die Uhren der Menschen in den verschiedenen Zeitzonen der Erde eben verschiedene Uhrzeiten an. Der Vollmond findet aber für jedes Land und jeden Menschen im selben Augenblick statt." (http://www.vollmond.info/de/blog/vollmond-am-tag.html)

Guitar Heroes in Joldelund

Heute, 20 Uhr im Verzehrkino Meldorf:
Guitar Heroes in Joldelund
Dokumentation internationaler Bluesrock-Festivals auf dem Dachboden meines Bio-Bäckers
Ein Film von Jan Ö. Meier
Länge 94 Minuten

Vorweg gibt es den Kurzfilm zur Wattolümpiade von Jan Ö. Meier. 

Wer noch nie Joldelunder Brot gegessen hat, sollte sich schleunigst im nächsten Bioladen (von Nordfriesland über Dänemark bis nach Hamburg) ein Kamutbrot, ein Dinkelganzkorn mit Möhren, ein "Joldi" oder einfach das traditionelle Schwarzbrot besorgen - nach Hause eilen, sich an den Küchentisch setzen, zurücklehnen und genießen!
Wer noch nie von Gerd's "Juke Joint" in Joldelund gehört hat, MUSS (!) heute alle andern Pläne sausen lassen und nach Meldorf ins Kino kommen. Der Filmemacher und der Biobäcker werden anwesend sein und Rede und Antwort stehen. 

Unterhaltsam, spektakulär, unglaublich, intensiv und sehr norddeutsch – mit kleinem Equipment fängt „Guitar Heroes in Joldelund“ die einzigartige Atmosphäre improvisierter, internationaler Bluesrock-Festivals mitten auf dem Land in Nordfriesland ein.

Keine Vorkenntnisse, keine Beziehungen, kein Promi-Faktor – mit seinen „Guitar Heroes“ Festivals in Joldelund beweist Gerd Lorenzen, dass mit purem Enthusiasmus und einer großen Familie in drei Generationen ganze Musik-Festivals auf dem eigenen Dachboden verwirklicht werden können, die seit 2014 sowohl Szene als auch die Nachbarn restlos begeistern.
mit Gerd Lorenzen · Bernard Allison Group · Erja Lyytinen · Ben Granfelt Band · Eric Steckel · Yasi Hofer Band  · Aynsley Lister · Simon Mc Bride · Tony Spinner · Eliana Cargnelutti · Larry Miller Band · Rob Tognoni · Will Wilde & Band und vielen anderen

Kinotermine 2018:
  • Meldorf: Kino Deutsches Haus, Mi., 31.01.2018, 20 Uhr
  • Rendsburg: Schauburg Filmtheater So., 04.03.2018, 19 Uhr (Norddeutsches Filmfest)
  • Kiel: Studio Filmtheater So., 15.04.2018, 18 Uhr
 

Dienstag, 30. Januar 2018

Linien

Luftlinie. Notenlinie. Papierlinie. Lebenslinie. Wasserlinie. Leitlinie. Fluglinie. Kampflinie. Buslinie. Linienrichter. Blitzlinie. Spektrallinie.
Linienspektrum. Linienblitz. Richterlinien. Linienbus. Linienkampf. Linienflug. Linienleiter. Linienwasser. Linienleben. Linienpapier. Liniennote. Linienluft.
linientreu - treulos
aufsteigende und absteigende Linie
schlangen-linien-förmig

Gift = Geschenk

mein Morgengebet am Dienstag

Montag, 29. Januar 2018

Meldorfer Mahnwache

Zum Glück waren wir gestern Mittag am Deich. Seither regnet und stürmt es aufs Feinste. Und immer schlimmer. Wer gerade keinen Schnupfen hat und auch seine Stimme noch nicht verloren hat, trifft sich wie gewohnt um 18:00 auf dem Südermarkt zur Meldorfer Mahnwache für den sofortigen Atomausstieg. 

Sonntag, 28. Januar 2018

Grau

Am Deich bei ablaufendem Wasser, kurz vor Niedrigwasser suche ich alternative Spracherzeuger. Das Grau des Himmels geht in das Grau des Watts über. Der Wind kommt scharf und grau von Südwest. Sogar die Vögel haben sich verkrochen und schweigen.

Samstag, 27. Januar 2018

Unna

Unna ist eine Stadt am östlichen Eingang des Ruhrgebiets.
Der Name der Stadt Unna kommt nicht aus dem Lateinischen - es wäre eine zu schöne Legende: ab unitate animorum - von der Einigkeit der Gemüther der Bürger unter einander. Nein, der Name geht auf einen klassischen Nachbarschaftsstreit zurück. Die Stadt Unna ist der nahe der Stadt Camen gebaut worden: Uns to nah!
Unna ist die Stadt des Lichts. Das Licht hat sie unter die Erde gelegt. Im Kellergewölbe der ehemaligen Lindenbrauerei ist das Zentrum für internationale Lichtkunst. Unna - bzw. die in Unna ansässige Sybil-Westendorp-Stiftung - leistet sich eine Stadtkomponistin, die während ihres Aufenthaltes eine Unna-Komposition schaffen soll. Hinter der Stiftung steht eine Künstlerin, die nie in Unna gelebt hat. Eine Komponistin, von der nie ein Werk aufgeführt wurde.
Letztes Jahr war die junge Chinesin Yiran Zhao Stadtkomponistin von Unna. Klang, sagt Zhao, ist das Zusammenspiel verschiedener Elemente. Und Komposition bedeutet nicht nur Klang, sondern ist die strukturelle Entwicklung von Licht, Bewegung, Haptik uws. Licht ist zwar geräuschlos, aber immer in Bewegung. So benützt sie in Ohne Stille 2 (2015) eine Trommel als Licht und Klangquelle, als atmosphärenbildendes Requisit. Wir erinnern uns an Tanizaki Jun'ichiro. Die Betrachtung des Mondes vom japanischen Scheißhaus aus.
Zhao erkundet alternative Klangerzeuger und lässt in Sch einen Schlagzeuger einen einzelnen Publikumskopf mit seinen Händen bespielen, er betastet Ohren und Haar, die Musik findet buchstäblich nur im Kopf des einzelnen Hörers statt. Nicht Lautsprecher sondern die eigene Schädelresonanz verstärkt die Klänge  und jeder Außenstehende ist buchstäblich außen vor! Damit ist das klassische Konzert als kollektiv erfahrbares Ereignis ad absurdum geführt. Und in Verwickelte Synästhesie dirigieren vier Dirigenten ins Leere. Die Stille. Erklingt hier Musik dadurch, dass sie nicht zu hören ist? Entsteht hier eine visuelle Musik? Wird der Klang choreographiert?

  
Mein persönliches Dilemma bleibt: wo finde ich vergleichbare alternative Spracherzeuger? Doch nicht im Internet, nicht in der altmodischen Zeitung, schon gar nicht im Fernsehen (talk show!) und im Radio auch nicht.

Freitag, 26. Januar 2018

Albersdorf

Ich gehe fremd und komme spät nach Hause. Statt zu Heiner Egge in die Linde ("Blauort - aus dem Leben einer Vogelwartin") fahre ich mit dem Bäckermeister ins schönste Kultur- und Bürgerhaus Dithmarschens. Ins fast älteste Gebäude Albersdorfs. Ich mag diese Genitive nicht. Aber sie sind allemal ein Versuch wert, Wörter zu sparen. Es ist kalt im Januar auf dem Dachboden dieses ehrbaren Besitzes der Stadt. Aber das passt zu manchen Entbehrungen, von denen wir hören, die der heutige Juniorchef der Joldelunder Biolandbäckerei während seiner "Tippelei" erfahren durfte.

Donnerstag, 25. Januar 2018

Ohren

Die letzte Akupunktursitzung. Mein Akupunkteur ist zufrieden. Er sagt, ich darf mir etwas wünschen. Als Belohnung wofür? Ich behalte die Frage für mich und wünsche mir noch etwas Gute für meine Daumensattelgelenke. Für die Rhizarthrose. Und ich bekomme etwas Gutes für das Daumensattelgelenk links und etwas Gutes für das Daumensattelgelenk rechts. Danach frage ich ihn, wie er seine Zufriedenheit misst. Alle Bahnen seien offen, sagt er. Und die Ohren. Meine Ohren hätten "gut regiert". Sie haben ihm alles über mich verraten.

Mittwoch, 24. Januar 2018

Augen

Die Linguistin, die uns in Bad Bramstedt auf so manche kommunikative Mine  aufmerksam machte, trainierte mit uns das aufmerksame Zuhören. Dabei, riet sie, soll man natürlich den Gesprächspartner, den Erzähler anschauen, um ihm unsere Aufmerksamkeit zu signalisieren. Aber, sagte sie, wir gucken ihm nicht ständig direkt in die Augen. Unser Hirn sei nicht in der Lage, die Unmenge von Informationen, die ein menschliches Auge aussende, aufzunehmen und zu verarbeiten, wenn wir gleichzeitig die sprachlichen Informationen, die der Mund aussendet, aufnehmen und verarbeiten müssen. Wer also aufmerksam zuhört, hält erstens den eigenen Mund, betrachtet zweitens intensiv Stirn-, Augen-, Schläfen-, Wangenpartien seines Gegenübers - starrt aber nie oder nur selten direkt in die Pupille. 

Dienstag, 23. Januar 2018

Cloudscape

Wir kennen landscape, ich kenne snowscape aus Toyama. Und nun cloudscape - aus dem Radio. Wieder, nach fast genau zwei Jahren: Toshio Hosokawa. Damals mit Stilles Meer (https://amwattenmeer.blogspot.de/2016/01/stilles-meer.html). Jetzt mit cloudscape - Wolkenbilder, Wolkenlandschaft. Zeitgenössische Komponisten, egal welcher Nationalität, haben kein Problem damit, die Musik als Raum zu begreifen. Was sind wir schreibenden Künstler für Stümper dagegen! Die Leere, sagt Hosokawa, ist eine Welt der Irrealität, des Traums und des Unbewussten, die das im tiefsten Innern des Menschen vergrabene uneingeschränkte Potential enthält. Die Leere macht den Raum aus. Die Linie einer Tuschzeichnung erhält ihre Bedeutsamkeit erst vom freigelassenen Raum rund herum. Und der klingende Ton von der Stille, der bewusst gesetzten Pause. Wie jämmerlich verkümmert sind dagegen unsere letters, die Buchstaben und Briefe!

Montag, 22. Januar 2018

Mahnwache ua

Meldorfer Morgen: Schneefall.
Meldorfer Abend: 18:00-18:30 Südermarkt: Meldorfer Mahnwache für den sofortigen Atomausstieg 
Heider Probe: 19:30 erste Probe mit der Heider Stadtkantorei. Carmina Burana. Es werden noch Stimmen gesucht und benötigt. 

Sonntag, 21. Januar 2018

Nebel

Es ist fast wie auf der Hallig: der Nebel steigt mitten am Mittag, nach der schönsten Vormittagssonne auf und verschluckt alles. Macht alle guten Vorsätze zunichte. Gestern war die Rede von der Dauerbereitschaft. Vorgestern von der Problemtrance. Beim Vögelfüttern einen Hasen aus der Nähe gesichtet.

Samstag, 20. Januar 2018

Bad Bramstedt back

Zurück geht es immer einfacher. Der Kollege aus Amrum hat mich mit dem Auto vor meinem blauen Gartentor abgesetzt. Mit der Bahn wäre ich noch nicht einmal in Neumünster vom einen in den anderen Zug gekommen, sondern steckte gerade irgendwo in der Unterführung fest.
Übernachtet habe ich in einem Zimmer im 7. Stockwerk, das mich nach einem Jahr auf der Hallig tatsächlich in Angst und Schrecken versetzte. In einem Hotel, das ich als Großesganzes so nur noch hinterm Ural vermutet hätte.

Freitag, 19. Januar 2018

Bad Bramstedt

Friederike wurde gestern Nachmittag vom Deutschen Wetterdienst zum Orkan hochgestuft. Wir haben nichts von ihr abbekommen, abgesehen vom Schnee natürlich. Trotzdem weiß ich nicht, ob und wie und wann ich jetzt nach Bad Bramstedt komme.

Donnerstag, 18. Januar 2018

Schnee

Dicker, fester, nasser Schnee. Und ich wieder mit Nadeln in den Ohren. Die innere Sonne wird mir versprochen. Auf dem Heimweg muss ich mein Fahrrad schieben. Die ganze Welt scheint stillgestanden zu sein. Und dann: Bürgersteigarbeit!

Mittwoch, 17. Januar 2018

Neumond

Wer denkt, Dithmarschen sei ein Nest, irrt nicht ganz. Hier wird nicht nur Kohl angebaut, sondern auch das "Universum der Sinne" bedient. Rolf Nitsch baut in in Kuden (Süderdithmarschen) Gongs und sein Credo lautet: "Dinge wahrzunehmen ist der Keim der Intelligenz".
http://www.gongland.de/index.html

Dienstag, 16. Januar 2018

Montag, 15. Januar 2018

Mahnwache

immer wieder montags auch im neuen Jahr:
18:00-18:30 Meldorf, Südermarkt
Meldorfer Mahnwache für den sofortigen Atomausstieg

Sonntag, 14. Januar 2018

Gong im Museum

Heute 17 Uhr: THE BIG GONG - Gongkonzert mit Werken von Moritz N. Jansen, Peter Heeren (Gong) im Dithmarscher Landesmuseum, Bütjestrasse 2-4, Meldorf.
Der Marner Kirchenmusiker Peter Heeren beschäftigt sich seit 2000 besonders mit dem Thema Gongs und ihren Klangwirkungen. Für ihn war die Begegnung mit Gongs in einem Oratorium von Elgar ein Schlüsselerlebnis. Zu jener Zeit war er auf der Suche nach einem Instrument, mit dem er die Grenzen der konventionellen Musikformen überwinden konnte.

Donnerstag, 11. Januar 2018

Baumpfleger

Er kommt wie gerufen und mit dem Fahrrad. Bestätigt, dass meine Edelkastanie gesund, standfest und alt ist. Älter als das Haus. Also schützenswert. Ein bisschen Kosmetik, sagt er, sei nötig. Mehr nicht. Die dürren Äste, Sturmschäden von Sebastian, wird er entfernen und die Reste des Baumhauses.

Mittwoch, 10. Januar 2018

Mittagsstunde

Ich nutze den Sonnenschein und trage das Baumhaus ab. Soweit es mir möglich ist. Die meisten Bretter sind morsch und zerfallen bei der leichtesten Berührung. Auch der rostige Briefkasten der Vorbesitzer, die Lieblingsniststätte der Blaumeisen, fällt mir vor die Füße. Übrig bleibt das Gerüst. Dazu brauche ich ein Gerät, das Lärm macht. Also erst nach der Mittagsstunde.

Dienstag, 9. Januar 2018

Grauschleier

Das Determinativkompositum unterscheidet sich vom Kopulativkompositum dadurch, dass der zweite Teil die Wortart und die semantische Bedeutung bestimmt. Deshalb ist der Grauschleier ein Substantiv, nebelgrau aber ein Adjektiv. Beim einen umschreibt die Farbe Grau den Schleier näher, beim definiert der Nebel den Farbton Grau.

Montag, 8. Januar 2018

schaurig-schön

Schaurig-schön ist das Wetter heute, die Geschichte von Williams Kamera und vieles andere mehr. Der Duden sagt, schaurig-schön sei ein kopulatives Adjektivkompositum und das wiederum, das Systematisch-Präzise der deutschen Grammatik, lässt mein Herz höher schlagen.
Es gibt auch kopulative Nomenkomposita und Verbkomposita. Die erste Einheit definiert bei Kopulativkomposita - anders als bei Determinativkomposita - nicht die zweite semantisch näher. Schaurig-schön ist schaurig und schön. Schwarz-weiß ist schwarz und weiß. Das Weiße dominiert nicht über das Schwarze, das Schöne nicht über das Schaurige. Es gibt kein Mischton, kein Grau und keinen Abklatsch von Sensationen. Sondern nur Beides. Das Sowohl als Auch.

Sonntag, 7. Januar 2018

Thornwick Bay

Die Reise der Kamera: Thornwick Bay - Hallig Süderoog - Thornwick Bay

http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/William-bekommt-Kamera-auf-Suederoog-wieder,suederoog152.html

Meldorfer Bucht

Der erste Ausflug ans Wasser im neuen Jahr. Es läuft freundlicherweise auf. Klirrende Kälte. Aber fast windstill. Todestag des Meisters. Ich betrachte die Kondensstreifen am Himmel, die wie Stecknadeln die Ewigkeit anheften. Vielleicht hatte er, mein Meister, damals noch so lange mit dem Universum korrespondiert, wie es möglich war. Danach hat der Körper und der Geist aufgegeben. Ich fahre bei schon untergehender Sonne zurück.

Samstag, 6. Januar 2018

Rauhnacht

Heute die letzte Rauhnacht und Dreikönig. Der Himmel verschließt sich uns diese Nacht wieder und behält seine Geheimnisse fortan für sich.

Freitag, 5. Januar 2018

Dom

Ich setze mich in die Generalprobe. Bach. Weihnachtsoratorium Kantaten 1, 4-6. Mitsingen mag ich nicht. Ich habe alle Proben im November und Dezember verpasst, als ich auf der Hallig war. Und jetzt ist Weihnachten vorbei. Aber das bunte Gewusel eines noch-nicht-Auftritts ist immer wieder faszinierend. Ich gehe vorzeitig nach Hause, weil im Radio Honeggers "Johanna auf dem Scheiterhaufen" läuft. Das scheint mit mehr der Zeit und dem Raum angepasst.

Donnerstag, 4. Januar 2018

Sonne

Die Sonne zeigt sich zögerlich am Vormittag. Vom Sturm Burglind war bei uns nichts zu spüren. Die Tiefs tragen wieder Frauennamen. Hinter Burglinde fegte Christine übers Land, aber von ihr spricht niemand. Die erste des neuen Jahres war Alja. Und die letzten des letzten Horst, Gernot, Ingmar. Ab dem Mittag fällt Regen oder Schneeregen. Anfangs nur zögerlich. Dann stark und heftig. In der Nacht schon haltlos. Das war der Tag.

Mittwoch, 3. Januar 2018

Baum

Der Baum des Jahres ist die Edelkastanie. Ich messe den Umfang meiner Edelkastanie auf ungefähr 1 Meter ab Boden. Das ist nicht so einfach, denn sie ist umgeben vom Baumhaus, das zwar allmählich zerfällt, weil der Stamm wächst. Aber die Eckpfeiler sind massiv im Boden verankert. Außerdem ist sie zweistämmig. Ich lege einen Schnur zuerst um ihren Doppelstamm. Dann auf den Boden und hole das Metermaß. Ist die Schnur länger als 2 Meter, darf der Baum nicht gefällt werden, sagt das Bundesnaturschutzgesetz und das Landesnaturschutzgesetz. Ich will meine Edelkastanie nicht fällen. Schon gar nicht in diesem Jahr. Ich suche im Gegenteil Gründe für ihren Erhalt. Sie ist "die Zukunftsbaumart im Klimawandel". Hildegard von Bingen empfahl ihre Früchte als Universalheilmittel gegen Herzschmerz, Gicht und Konzentrationsstörungen. Heute weiß man, dass tatsächlich der hohen Gehalt an Vitamin B und Phosphor so heilsam ist.

Dienstag, 2. Januar 2018

Mond

Und schon ist der Mond voll, das Jahr kaum angebrochen, das Wasser noch nicht ausgetrunken. Supermond! Sagen die Astrologen. Weil er der Erde so nahe steht. Und Ende des Monats gibt es den Blue Moon, den zweiten Januarvollmond. Und der Februar kriegt in diesem Jahr keinen ab, dafür der März wieder zwei ...

Montag, 1. Januar 2018

Wasser

Die ÖAB - Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen - hat für das Jahr 2018 folgende Losung ausgewählt (vor ungefähr 3 Jahren schon, wohlbemerkt, um nicht Gefahr zu laufen, Einfluss auf das politische Tagesgeschäft ausüben zu wollen):
Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. (Offenbarung des Johannes 21,6)
Man kann auch sagen, die Jahreslosung für das gerade angebrochene Jahr stammt aus der Apokalypse. Und nun sollte die Losung in Gottes Namen überall da, wo Nestlé drin ist, drauf geklebt werden. Ein Gesundes Neues Jahr für uns alle!