Montag, 31. März 2014

Sonntag, 30. März 2014

Samstag, 29. März 2014

Das Eigenleben

Ich habe gestern vergeblich auf den Klavierbauer gewartet. Manche Tasten führen nach wie vor ihr Eigenleben.

Donnerstag, 27. März 2014

Wo ist Mondrians Grün?

Ich habe eine Stunde Zeit und gehe ins Bucerius Kunstforum. Ich wusste nicht, dass Mondrians Frühwerk so banal und erdig war. Landschaftsbilder! Bilder von Bauernhütten und flatternder Wäsche. Und dann hat er im Spätwerk, in den Primärfarbfeldbildern das Grün vollkommen verbannt. Warum?

Montag, 24. März 2014

Samstag, 22. März 2014

Der Umwelttag

Drei Stunden sammle ich mit unserer Bürgermeisterin Müll rund um den neuen Bahnsteig am Meldorfer Hauptbahnhof. Zwei Mitglieder der SPD sind am gegenüberliegenden alten Bahnsteig beschäftigt. Mit gelben Handschuhen und blauen Müllsäcken. Ein Einzelner (Parteiloser?) im Niemandsland zwischen Bahngeleisen und dem Aldra-Gelände. Eine Mutter mit zwei Kindern sowie ein Paar, ein Mann und eine Frau am Kreisel. Wir treffen uns nach getaner Arbeit zum fotoshooting vor den Containern des Bauhofs und löffeln anschließend im Aufenthaltsraum Kartoffelsuppe.
Ich hatte das nicht geplant. Ich hatte nichts mitbekommen von dem Aufruf. Die Sonne schien am Morgen und ich wollte bloß zur Post.

Freitag, 21. März 2014

Der Silberfranken

Der erste Besuch. Das erste Interview. Der Reporter der Dithmarscher Landeszeitung kennt Liestal! Er erzählt, als vielleicht Zehnjähriger habe er auf der Hauptkreuzung im Ort - ich nehme an zwischen der Kantonalbank und der Buchdruckerei, oder geschah es zwischen dem Hotel Engel und dem Törli? - von einem Polizisten einen Silberfranken bekommen. Das Auto seiner Eltern, sie waren auf dem Weg in die Ferien in den Süden, es gab noch keine Autobahn in der Schweiz, man fuhr über Land und durch alle malerischen Dörfer und Städte, stand korrekt vor der roten Ampel. Ein nicht korrekt fahrender Schweizer konnte nicht rechtzeitig abbremsen und zerquetschte ihren Kofferraum. Das Feriengepäck. Den Unterwegsproviant. Das Einschlafkuscheltier. Die Polizei rückte an und nahm Personalien auf. Dabei stellte sich heraus, dass der Junge auf dem Rücksitz, er war unversehrt, von Schock sprach damals noch niemand, höchstens vom Schreck, der in alle Glieder gefahren war, Geburtstag hatte. Er war vielleicht gerade zehn, oder vierzehn Jahre alt geworden, es war heller Mittag, der Liestaler Tschugger (wie er im Volksmund heißt) zog sein Portemonnaie aus der Gesäßtasche und schenkte dem verdutzten Jungen aus Norddeutschland einen silbernen Schweizer Franken. Andere gab es damals nicht.

Donnerstag, 20. März 2014

Frühlingsanfang

Ein heißer Tag. Im Garten bricht alles mit Gewalt auf. Und ich bin immer noch müde von der Reise und bereite mich bereits auf die nächste vor.

Mittwoch, 19. März 2014

Mein Meister

Mein Meister ist alt und weise. Er sagt, ich solle ihm das Buch nicht schicken. Er habe kein Vertrauen in die polnische Post. Und das Paket würde sicherlich nicht durch den Briefkastenschlitz passen. Schick es nicht, bring es mir!

Dienstag, 18. März 2014

Die Pinguinisierung

"Haribo macht Kinder froh", sagt die Werbung seit fast 80 Jahren unverändert. Und kaum einer weiß, woher das Wort Haribo kommt, ob es etwas bedeutet und falls ja, was denn? Gummibärchen???
Seit neustem - oder längerem, das weiß ich nicht, denn ich gehöre nicht zur Haribo-Zielgruppe und werde deshalb freundlich von Haribo-Werbung verschont - gibt es Haribo Pinguine. Pinguine aus Fruchtgummi mit Zitronengeschmack und würzigem Lakritz. Nun kauen also die Kinder auf Pinguinen herum, nachdem sie die Goldbärchen mit ihren Milchbeißzähnen restlos ausgerottet haben.
Ich bin erschüttert, denn die Pinguine, alle Pinguine der Welt, alle Arten von Pinguinen gehören mir. Und eine Welt, in der Pinguine und Bären in trauter Gemeinsamkeit, ohne Farbstoffe, ohne Kunststoffe, ohne Geschmacksstoffe, sondern ganz natürlich auftreten, gab es bislang nur auf meinem Kopfkissen. In den Einschlafgeschichten, die mir trotz fortgeschrittenen Alters immer noch erzählt werden.

Montag, 17. März 2014

Sonntag, 16. März 2014

Buchvorstellung

Leipziger Buchmesse, Halle 3, Stand E 211 (Lesebühne)
15:00 - 15:30
Ich lese, Wolfgang Orians moderiert. Kurz und schmerzlos!

Wer kann, der beeile sich!

Samstag, 15. März 2014

Zugfahren

Ich fahre quer durchs Land. Nach Leipzig. Mit leeren Händen. Das Buch wartet auf der Messe. Am Stand des Achter Verlags: Halle 5, D 411.

Freitag, 14. März 2014

Nationalbibliothek

Der Verlag meldet von der Leipziger Buchmesse, dass die Schweizer Nationalbibliothek mein Buch in ihre Bestände aufnehmen wird. Ehre, wem Ehre gebührt! Ich gehöre zu den 49,7% und werde morgen auf der Messe als erstes zum Gemeinschaftsstand des AdS/VS/PEN stiefeln und mir den roten Button abholen:

Donnerstag, 13. März 2014

Niedrigwasser

off season - ich brauchte Luft und fand kein Meer. Saß auf den Stufen, über die man sonst ins Wasser gelangt. Auch vom Geländer sind bloß vier Winterschrauben übrig.

Dienstag, 11. März 2014

11-3-11

Vor drei Jahren, um 06:46 MEZ, 14:46 Ortszeit erschüttert den Nordosten der japanischen Insel Honshū das Tōhoku-Erdbeben. Die ganze Welt gerät aus den Fugen. Die Achse der Erdrotation verschiebt sich um zehn Zentimeter. Das Epizentrum liegt im Pazifik vor der Küste der Präfektur Miyagi, etwa 270 Kilometer nordöstlich von Tsukuba. Das Beben dauert fünf unvorstellbare Minuten und ist spürbar auf allen vier japanischen Hauptinseln. Seismologen bezeichnen es als eines der fünf stärksten seit Menschengedenken. Das Meer reagiert heftig auf die Erdstöße. Tsunamis, zehn Mal so hoch wie vorhergesagt, verwüsten die Küste über Hunderte Kilometer Länge. Wie 1995 in Kobe richtet nicht das Erdbeben selbst den größten Schaden an, sondern seine Folgen. Eine halbe Million Menschen verlieren ihr Dach über dem Kopf und fünfzehntausend ihr Leben; ungefähr noch einmal so viele gelten offiziell als vermisst. Und: Die Atomanlage in Fukushima wird schwer beschädigt. In drei Reaktorblöcken setzt die Kernschmelze unmittelbar nach dem Hauptbeben ein. Die Lage ist vom ersten Moment an nicht mehr in den Griff zu bekommen. ...

Samstag, 8. März 2014

Zum Tag der Frau ...

...habe ich meinen Kartoffelacker umgegraben.
Es gibt nichts schöneres als ein von Hand gepflügtes, unbestelltes Feld im Frühjahr!
Im Vordergrund treibt schon der Rhabarber.
Es gibt nichts Schöneres als ein Maskulin im März im Garten.

Dienstag, 4. März 2014

Die Welt ...

... sieht so aus!

Und jetzt kommt mir, der Himmel weiß warum, der Titel von Hanna Kralls "Tatsachenbericht" in den Sinn: "Zdążyć przed Panem Bogiem" (Dem Herrgott zuvorkommen), obwohl es darin um etwas Ganz Anderes geht.

Sonntag, 2. März 2014

Happy Losar!

Heute beginnt nach dem Phukluk-Kalender auch in Tibet das Jahr des Holzpferdes! Mit Dank an Natasza Goerke für ihr Lieblingstier, das Schaukelpferd.