Sonntag, 31. März 2013

Schwarzwald


Weißer Ostersonntag auch am Wattenmeer. Sommerzeitanfang und Monatsende. Luigi und Marie-Danielle im Schnee im Südschwarzwald. Auf Skiern mit Fellen unterwegs nach Herrenschwand. Im Hintergrund das Herzogenhorn.

Samstag, 30. März 2013

Schwärzester Samstag

Karsamstag. Der stillste Tag des Kirchenjahres. Trotz Schnee am Morgen der schwärzeste Tag meines März. W. braust in einer schwarzen Limousine (getönte Scheiben, graumelierter Fahrer) nach Hamburg und steigt um 14.35 mit einer weißen Boeing 777 donnernd in den Himmel. In Dubai besichtigt er nach der Landung und vor dem nächsten Start die neue Lounge. Danach nimmt er oben Platz in einem Airbus A 380. Die Motoren dieser supermodernen zweistöckigen Maschine lärmen nicht weniger als die der althergebrachten Triple Seven. Der stillste Samstag des Christentums wird aber um sein und der Ostermorgen frisch angebrochen, bis W. erneut mit viel Krach in den Himmel steigt.

Freitag, 29. März 2013

Herr Schwarz

Einer der wirklich schwierigen Gipfel ist der Karfreitag. In der Nacht hat es geschneit. Wir sind zur Goldenen Hochzeit unserer Nachbarn eingeladen. Ich vergesse meine katholische Sozialisierung und ziehe etwas Buntes an. Mein wirkliches Dilemma beim Besteigen des heutigen Gipfels besteht in etwas anderem: wie bringe ich Alberto Giacometti in meinem schwarzen März unter? Seine formidablen "Spielfelder" sah ich letzte Woche in Hamburg. Und die etwas gekünstelten "Begegnungen". Heute rettet mich Herr Schwarz. Emil Schwarz, Autor einer Hommage à Giacometti (Der Körper ist Körper ist Körper im unendlichen Raum), die mich nicht anspricht. Giacometti ging es nur um die Augen. Einen Menschen abzubilden, heißt seine Augen zu erfassen. Daran arbeitete Giacometti sein Leben lang verbissen. Und vergeblich. Ihm fehle der Sinn für Volumen, sagte er einmal. Und: er suche die richtige Wölbung des Auges. Oft sind die Augen ein Fadenkreuz. Eine Zielscheibe. Starr und unbeweglich. Bereit, sich treffen zu lassen und nicht selbst zu treffen.
Ottilias Augen siehe hier:
http://www.youtube.com/watch?v=N3I_0J0CWvU

Und Giacometti in Hamburg hier:


Donnerstag, 28. März 2013

Schwarztor

Das Schwarztor ist ein Joch. Das Schwarztor befindet sich zwischen dem Pollux und dem Breithorn. Das Große Zermattlexikon behauptet, das Schwarztor sei "bei Wanderern, Freeridern und Alpin-Ski-Fahrern gleichermaßen beliebt". Ich reibe mir die Augen bei dem Wort auf F. Voraussetzung, so das Lexikon weiter, für die Skiabfahrt vom Schwarztor sei "das Beherrschen des Parallelschwungs in alle Schneearten". Welch erfrischende Winterpoesie angesichts der nicht aufkommen wollenden Osterstimmung vor dem Fenster am Wattenmeer! Für Bergsteiger hingegen gilt das Schwarztor im Zuge einer Überschreitung von Breithorn und Pollux "als technisch weitgehend anspruchslos". Es eigne sich "hervorragend zur Akklimatisierung und zu Trainigszwecken" - bevor die wirklich schwierigen Gipfel erklommen werden.

Mittwoch, 27. März 2013

Schwarzsee

Der Schwarzsee verdankt seinen Namen der Farbe seines Wassers. Es ist dunkel und kalt, zum Baden nicht geeignet. Der See ist klein (0,1 km²). Das Besondere am Schwarzsee ist aber weder seine Größe noch die Wasserfarbe oder die Wassertemperatur. Das Besondere ist seine Lage. Der Schwarzsee liegt am Fuße des Matterhorns, auf 2.583 Metern über Meer oder 2.579 Meter über Meldorf! Dem Großen Zermattlexikon entnehme ich, dass man im Sommer um den Schwarzsee wandern kann. Es gibt eine Schwarzseebahn, die von Zermatt über Furi zum Schwarzsee führt und weiter via Furgg zum Trockenen Steg.
Das eigentliche touristische highlight ist aber das ganzjährig erschlossene Skigebiet Schwarzsee paradise (sic!). Ich wundere mich immer wieder, wie bereitwillig die Schweizer ihre sprachliche Identität zugunsten einer lausigen Internationalisierung aufgeben. Für die Helvetier könnte man das Gebiet ja Paradies, paradis oder paradiso nennen. Wie war das schon wieder mit den Grüezini? (siehe Schwarzer Humor)

Dienstag, 26. März 2013

Schwarzer Weg

Die Waldstraße in Albersdorf heißt im Volksmund "Schwarzer Weg", obwohl es den Schwarzen Weg in Albersdorf schon gibt. Er ist die nordwestliche Fortsetzung der Waldstraße. Es gibt auch einen Grünen Weg in Albersdorf. Der Schwarze Weg (inkl. Waldstraße) ist eine wichtige, nicht nur innerörtliche Durchgangs- und Verbindungsstrecke, ergo keine Gemeinde- sondern eine Kreisstraße. Deshalb - und nicht wegen des anhaltenden Winterwetters - stocken dort gerade die Bauarbeiten.

Montag, 25. März 2013

104. Mahnwache in Meldorf

18:00-18:30 Südermarkt, Meldorf
Mahnwache für den sofortigen Atomausstieg

Wenn es stimmt, dass eine Ratte den kürzlichen Stromausfall in der AKW-Ruine Fukushima auslöste, was sagt uns das über die Sicherheit solcher Anlagen?

Sonntag, 24. März 2013

Weißer Sonntag

Der Sonntag in meinem Kopf ist weiß. Das mag banal erscheinen und an etwas Unbeflecktes erinnern. Ich kann es nicht ändern. Jeder Sonntag ist weiß. Welche Farbe der Sonntag im DATAline Kalender hat, will ich nicht wissen. Sonst verfestigt sich eine falsche Farbe in meinem Hippocampus. Jeder Sonntag ist weiß. Nicht nur der Weiße Sonntag (= Sonntag nach Ostern), an dem wir alle einmal zur Erstkommunion marschierten, gekleidet wie kleine Bräute oder kleine Bräutigams. Heute ist alles anders. An einem Weißen Sonntag vor vielen vielen Jahren kam meine Mutter zur Welt. Ihr Geburtstag steht seither immer in der Nähe von Ostern. Heute ist Sonntag vor Ostern. Palmsonntag. Der dürfte eigentlich ins Grün der Palmwedel getaucht sein. Nicht in meinem Kopf. Wieder hat es über Nacht geschneit. Noch herrscht klirrende Kälte. Der Ostwind zerzaust den Bambus. Jeder Sonntag ist weiß.

Freitag, 22. März 2013

Schwarzer Samstag

Ich weiß nicht warum, aber für mich bekennen die Wochentage, seit ich denken kann, Farbe. Der Samstag in meinem Kopf ist schwarz. W. schenkte mir zu Beginn des Jahres einen Kalender, auf dem ich jeweils eine Woche auf einer Seite sehe. Im Querformat, sieben Tage nebeneinander. Ein sogenannter Wochenkalender. Mit Spiralheftung. Zum Umblättern. Ich kann ihn nicht benützen. Die Felder, die das Datum, den Namen der Wochentage in vier Sprachen, die Angabe, um den wievielten Tag des Jahres es sich handelt und wieviele Tage bis zum Ende des laufenden Jahres verbleiben (heute ist der 82. Tag des Jahres 2013 und ich habe noch 283 Tage bis zum 31.12. vor mir) sowie andere nützliche Hinweise (wie zB  in "Frühlingsanfang" oder "Josephstag CH" oder "Palmsonntag") enthalten, sind bunt. Jeder Tag in diesem Kalender hat eine andere Farbe. Aber die Wochentage im Wochenkalender sind mit anderen Farben gepinselt als die Wochentage in meinem Kopf. Der heutige Samstag zum Beispiel ist im Kalender lindengrün. Diese Farbe passt nun überhaupt nicht in mein persönliches Konzept von Zeit und Vergänglichkeit. Um nicht irre zu werden - ich kann den Verstand verlieren, wenn ich jeden Tag aus Neue feststellen muss, dass die Farbe in meinem Kopf nicht mit der Farbe auf dem Papier übereinstimmt - vergrabe ich den Kalender unter einem Stapel Bücher und Zeitungen auf meinem Schreibtisch. Wegwerfen mag ich ihn nicht. Ich möchte W. nicht verletzen. Er könnte denken, ich sei undankbar.

Schwarzerde

Schwarzerde nennt man die schwarzbraune, humusreiche Erde der Grassteppe. Steppenschwarzerde. In Marokko heißt sie Tirs.
Irgendwo habe ich gelesen, dass Tanger eines der "gräulichsten [nicht von der Farbe grau, sondern  zum Substantiv Gräuel] Zuglöcher der Erde" sei. Dort toben heftige Nordoststürme und Staubtromben bringen, wie ihr Name sagt, große Mengen an Staub mit sich. Dieser Staub vermischt sich mit Pflanzenresten und daraus entsteht die fruchtbare Schwarzerde. Zwischen den Flüssen Sebu und Tensift bildet die Schwarzerde einen zusammenhängenden Gürtel. Dort wächst nicht nur Weizen und Gerste, sondern auch Mais und Durrha (= Mohrenhirse). Ganz ohne künstliche Bewässerung.

Donnerstag, 21. März 2013

Schwarzkiefer

Die Schwarzkiefer - Pinus nigra - ist der harzreichste Baum der europäischen Nadelhölzer und spielt im südlichen Niederösterreich eine wichtige Rolle in der Pecherei. Schon die Römer schätzten das hochwertige Harz der Schwarzkiefer. Aber auch das Holz der Schwarzkiefer wird vielfach genutzt. Es ist das verschwiegenste Holz der Welt - knarrt nicht! - und wird deshalb vor allem für Theaterbühnenböden verwendet.

Mittwoch, 20. März 2013

Schwarzwurzeln

Schwarzwurzeln - auch das hat mir die Biokiste beigebracht - wollen unter fließendem Wasser geschält werden. Dann bleibt der milchigweiße Saft, der beim Schälen austritt, nicht an den Fingern und überall dort, wo frau versucht, diese abzuwischen, kleben. Schwarzwurzelsaft hinterlässt hartnäckige Flecken. Denn die Schwarzwurzel enthält viel Eisen, Magnesium, Phosphor, Vitamin E und Niacin.
Mein Lieblingsrezept zum Frühlingsanfang: Schwarzwurzeln (im Volksmund Winterspargel) mit fruchtigem Senfschaum. Schwarzwurzeln schälen (s.o.), in etwa 5 cm lange Stücke schneiden, sofort in Essig- oder Zitronenwasser legen. In Salzwasser ca 10 Min. bissfest (nicht zu weich!) garen. Derweil zwei kleingeschnittene Zwiebeln in Butter andünsten, mit Weißwein ablöschen, einen Viertelliter Gemüsebrühe zugießen, etwas einkochen lassen, 2 EL Sahne dazu geben und weitere 5 Minuten kochen lassen. 150 gr kalte Butter mit dem Schneebesen unter die reduzierte Flüssigkeit schlagen, die fein geriebene Schale einer Biozitrone dazugeben, je 1 TL (ich nehme mindestens doppelt soviel!) süßen und scharfen Senf unter die Sauce rühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken, wer mag Chiliflocken und Ingwerpulver. Schwarzwurzeln mit der Sauce servieren. Schmeckt himmlisch zu Pellkartoffeln.

Dienstag, 19. März 2013

Schwarzweißarbeit

Mein neuer Klavierlehrer heißt Schwarze. Ich nehme nach ungefähr 37 Jahren zum ersten Mal wieder Klavierstunden. Alles, was mir der neue Lehrer aufträgt, ist neu. Wie ich die Tasten, die schwarzen und weißen, mit den zweimal fünf Fingern greifen, begreifen, in Besitz nehmen, bestechen, bestehen, verstehen soll. Was der Kopf damit zu tun hat, dass unter den Fingerbeeren plötzlich Töne erklingen. Ganz egal (erstmal), ob richtige oder falsche. Das ist Schwarzarbeit. Oder Weißarbeit, Schwarzweißarbeit. Fingerkleinkraftarbeit. Hirnschwerstarbeit.

Zuerst musste ich Hand anlegen. Dem Hundertjährigen Liegnitz mit Holzleim zu Leibe rücken und eine Ecke und Kante für eine Nacht in eine Holzleimpresse zwängen.

Montag, 18. März 2013

Sonntag, 17. März 2013

Schwarzbrot

Schwarzbrot hat Gottseidank nichts mit Blut zu tun und ist auch am Sonntag in der Fastenzeit keine Sünde. W. kam gestern Abend von der Nowy Świat zurück - es gibt auf der ganzen Welt keine andere Straße, die mir so sehr am Herzen liegt - und brachte einen Mohnkuchen mit.

Ich hänge noch vor dem Frühstück die gewaschenen roten Hemden an die Leine über dem Schnee im Garten am Wattenmeer. Während der Weitgereiste seine Reise im Bett verdaut.

Samstag, 16. März 2013

Schwarzwurst

Die Schwarzwurst bekommt ihre Farbe von gestocktem Schweineblut. Wem jetzt der Atem stockt, blättert am besten zur nächsten Seite. Die Schwarzwurst soll die älteste Wurstsorte der Welt sein, angeblich wurde sie bereits in der Antike mit großem Appetit verzehrt! Heute feiert sie im Schwabenland ihr Comeback als Kultwurst, im Ulmer Zunfthaus als "Negerle" (ob das politisch korrekt ist, müssen die selber wissen). In Polen heißt die Schwarzwurst kaszanka (Grützwurst - von der Grütze, die drin ist und das Ganze etwas genießbarer macht), in Österreich Blunzen. In Frankreich gibt es die Confrérie des Chevaliers du Goûte Boudin (die Bruderschaft der Ritter der Blutwurst).
Schwarzwurst sei gesund, sagen die Schwarzwursthersteller, reich an Vitamin B, eisenhaltig und collagenreich. Blut eben. Und fettreduziert. Das Fett in der Schwarzwurst wird nicht zur Unkenntlichkeit zermahlen, sondern hebt sich als wohltuende weiße Tupfer (pardon, exakt geschnittene Würfelchen) vom schwarzen Blut ab.
Schwarzwurstfanatiker gehen noch weiter. Die Schwarzwurst, sagen sie, sei wie keine andere Wurst biegsam und mache jede verrückte Idee mit. "Wir haben schon Autofelgen damit umwickelt und sie zu Zahlen gebogen." Sagt Einer. "Man kann sie auch einfach in Ruhe lassen und auf die Bühne hängen." Ein Anderer. Dann werde sie "hart wie Knochen". Der Koch meint, für den Wurstsalat sollte sie eher hart sein, darin dürfte sie aus geschmacklichen und optischen Gründen nicht fehlen. Na dann - Guten Appetit!

Freitag, 15. März 2013

Weiße Zwerge

Unsere Sonne, die gerade über dem Wattenmeer aufgeht, endet einmal als Weißer Zwerg. Das sagen die Wissenschaftler. Wann, sagen sie nicht. Dass die Sonne aber, ehe sie sich zu einem Roten Riesen aufbläht und danach in einen Weißer Zwerg übergeht, von einem Schwarzen Loch aufgefressen würde, schließen dieselben Wissenschaftler aus. Auch, dass die Sonne sich selbst in ein kein Licht mehr hergebendes Schwarzes Loch verwandeln könnte. Dazu habe sie schlichtweg zu wenig Masse.

Donnerstag, 14. März 2013

Weißer Rauch

Der Weiße Rauch (lat. fumus albus), der gestern Abend aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle stieg, ist unnatürlicher Rauch. Natürlicherweise ist Rauch schwarz (fumus nigrum), auch wenn Wahlzettel und Notizen von katholischen Würdenträgern verbrannt werden. Weiß wird Rauch, das weiß jeder Motorfahrzeughalter, wenn Feuchtigkeit im Spiel ist, also Kondenswasser entsteht. Weißer Rauch besteht zu einem großen Teil aus Wasserdampf - man denke nur an das, was über Atomkraftwerken in den Himmel steigt. Früher verbrannte man in Rom nasses Stroh mit den Wahlzetteln, wenn das neue Oberhaupt mit der notwendigen Mehrheit gewählt war. Nachdem beim letzten Konklave aber die Farbe des Rauchs weder weiß noch schwarz werden wollte (vielleicht war - nach all den Jahren - der Schornstein verrußt oder das Stroh verschimmelt?) war, wollte man diesmal sicher gehen und verpflichtete Pyrotechniker. Die halfen mit Chemikalien nach: Kalimperchlorat (ein weißer kristalliner Feststoff), Anthracen (ein farbloser kristalliner Feststoff) und Schwefel.

Mittwoch, 13. März 2013

Schwarze Löcher

Schwarze Löcher sind weder schwarz noch hohl noch leer. Schwarze Löcher sind galaktische Masse-Monster. Sie können entstehen, wenn ein besonders massereicher Stern zugrunde geht. Ihre Gravitation ist so stark, dass kein Licht entweichen kann. Ein Schwarzes Loch ist unsichtbar, was die Astronomen durch ihre Teleskope sehen, sind auffällige Lichtphänomene um ein schwarzes Loch herum. Etwa von Sternen, die gerade vom Schwarzen Loch verschlungen werden. Schwarze Löcher gibt es in drei Größen. Wie T-Shirts oder coffee to go. S - L - X. Es gibt Primordiale (kleine), Stellare (mittelgroße) sowie Supermassereiche (nomen est omen) Schwarze Löcher. Eine Steigerung zu diesem superoriginellen XXXL-Begriff kann ich mit kaum vorstellen. Aber das Geheimnis der Schwarzen Löcher ist nicht gelöst, sagen die Wissenschaftler. Also ist es nicht ausgeschlossen, dass es noch größere Schwarze Löcher gibt. Und wie sollen die dann heißen?
Derweil herrscht bei uns am Wattenmeer und in halb Europa - so die Meteorologen - Märzwinter.

Dienstag, 12. März 2013

Schwarzberg Weißtor

Wie war die Steigerung von schwarz?
Schwarz - Schwarzer - Am Schwarzberg Weißtor.
Das Schwarzberg Weißtor steht fast so unerschütterlich in der Welt wie Frau Schwarzer. Das Schwarzberg Weißtor ist nämlich ein firnbedeckter Pass auf 3.577 Metern Höhe zwischen dem Strahlhorn und dem Schwarzberghorn. Das Schwarzberg Weißtor verbindet den Schwarzberggletscher mit dem Findelgletscher im Mischabelmassiv. Das Schwarzberg Weißtor bildet die Grenze zwischen der Schweiz und Italien.
Auch diese Angaben mit Gewähr des Großen Zermattlexikons!

Montag, 11. März 2013

102. Mahnwache in Meldorf


Meldorf, Südermarkt 18:00-18:30
Die Hundertzweite Mahnwache für den sofortigen Atomausstieg!

Heute ist der zweite Jahrestag des GAUs von Fukushima. Über die gesundheitlichen Folgen für die Menschen kann man sich hier detailliert informieren:
http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/Fukushima/Gesundheitliche_Folgen_Fukushima_final.pdf

Sonntag, 10. März 2013

Schwarzer Rettich

In der letzten Biokiste lag ein Schwarzer Kugelrunder Rettich. Und dazu das richtige Rezept:
Eine Handvoll Kartoffeln (wer es genau wissen will: 600 gr), ein schwarzer Rettich, so groß wie er eben ist (nach Rezept 300 gr), eine Knoblauchzehe (ich nehme meist zwei). eine kleine Zwiebel, etwas Olivenöl, Salz, Pfeffer, 1 Glas Weißwein, 800 ml Gemüsebrühe, 200 g Schlagsahne, ein paar Spritzer Zitronensaft. Ich gebe frischen Ingwer dazu, auf meiner japanischen Ingwerreibe fast flüssig gerieben. Sowie Kreuzkümmel und Chilischoten.
Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer und klein geschnittene Kartoffeln im Öl dünsten, würzen, mit Weißwein ablöschen. Sobald der verkocht ist, Gemüsebrühe auffüllen und köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind, dann pürieren. Den Runden Rettich schälen und in dünne Scheiben schneiden. Ich reibe ihn auf der Röstiraffel und gebe ihn erst nach dem Pürieren in die Suppe, dh ich lasse ihn nur ziehen in der heißen Suppe - so behält er seine alles entwaffnende Schärfe. Sahne hinzufügen sowie, wer mag, etwas Zitronensaft und bunten Pfeffer aus der Mühle. Fertig!
Eine köstliche Abschiedssuppe zum 231. Hochzeitszehnten! An einem so überraschend tiefverschneiten Märzensonntag! Ich musste eine Stunde lang Schnee schaufeln, damit W. am Nachmittag da Haus verlassen kann. Er reist über Itzehoe, London nach Oxford. Und kommt über Paris, Łódź, Warszawa, Hamburg wieder.

Samstag, 9. März 2013

Schwarznasenschaf

Noch ein bisschen Heimatkunde. Schwarznasenschafe werden seit dem 15. Jahrhundert im Wallis gezüchtet. Sie haben an Nase, Augen und Ohren, aber auch an Knien, Sprunggelenken und Füßen schwarze Fellpartien, sind sonst aber weiß. Durch die Bewollung auch im Gesicht und an den Beinen ertragen die Schwarznasenschafe die rauen Winter und rauen Winde im Hochgebirge der Walliser Alpen besonders gut. Schwarznasenschafe sind ausgezeichnete Kletterer und bewegen sich souverän an steilen, steinigen Hängen. In den 1950er Jahren war das Schwarznasenschaf vom Aussterben bedroht. Denn das "genetisch optimierte" Weiße Bergschaf liefert 5% mehr Fleisch und wesentlich mehr Wolle. Aber: Traditionsbewusstsein siegte über Profitgier. Heute ist "Wolli" - das Schwarznasenschaf das Maskottchen von Zermatt.

Freitag, 8. März 2013

Schwarzer

Wie ist die Steigerung von schwarz?
Schwarz - Schwarzer - ...
Schwarzer ist ein Name und wer kennt nicht die Frau, die ihn trägt? Sie forderte nämlich schon vor drei Jahren die Abschaffung des Internationalen Frauentags. Denn der sei nichts anderes als ein Relikt des Ostblocks, der reinste Hohn für wahre Feministinnen, Sozialismus im Schafspelz. Angesichts meiner neuesten Zermattwörterbuchbegeisterung eine nicht uninteressante verbale Création.

Donnerstag, 7. März 2013

Schwarzhalsige Ziege

Ich kann es nicht lassen. Werfe jeden Tag einen Blick in das Große Zermattlexikon. Die populärste Ziege im Wallis, ja die älteste Hausziegenrasse der Welt, ist die Schwarzhalsige Ziege. Hinten weiß, vorne schwarz. Robust, anspruchslos, prädestiniert für die Walliser Alpen. Die Zermatter lieben sie nicht nur der Milch, sondern auch des Fleisches wegen. Und deshalb ist die Schwarzhalsige Ziege eine Zermatter Zweitnutzungsrasse.

Mittwoch, 6. März 2013

Schwarze Romantik

Gedanken zum Wachwerden. Die Ausstellung "Schwarze Romantik. Von Goya bis Max Ernst" ist im Frankfurter Städel Museum im Januar zu Ende gegangen. Trotz Düsternis, Satansvisionen, abgeschlagener Köpfe oder personifizierter Albträume nach Auskunft des Museums eine der erfolgreichsten Ausstellungen des Hauses. Seit vorgestern ist sie im Musée d'Orsay in Paris zu sehen. Und ich frage mich, während es draußen bereits hell wird, ob ich vom Wattenmeer nicht schneller in Paris wäre, als in Frankfurt am Main. Ganz unabhängig von jeder Faszination des Abgründigen, Geheimnisvollen oder Bösen.

Dienstag, 5. März 2013

Schwarzer Humor

Die "Grüezini" hätten die Walliser bei der Abstimmung vom Wochenende über das Raumplanungsgesetz "ausgespielt". Lese ich in meiner Schweizer Zeitung und google ein Wort, das ich noch nie gehört habe. Der Plural - soviel verstehe ich: hier steht etwas in der Mehrzahl - scheint mir ungewöhnlich. Er erinnert an Grissini - und verwirrt mehr (die Walliser sind doch keine Tschinggelis) als er erklärt. Google belehrt mich, dass es ein "großes Zermattlexikon" gibt. Hoppla! Schon wieder etwas gelernt. Daraus zitiere ich:
„Grüezini“ ist ein abschätziger Begriff, der von Wallisern – und damit auch von Zermattern – häufig für die sogenannten Ausserschweizer („Üsserschwiizer“) verwendet wird, die deutschsprachigen Bewohner der Schweiz außerhalb des Kantons Wallis. Der Begriff geht auf die in der Ausserschweiz verwendete Grußformel „Grüezi“ zurück, die fast überall in der Schweiz gebräuchlich ist – außer im Wallis.
Mit der Verwendung dieses Begriffs grenzen sich die stolzen Walliser noch immer von der restlichen Schweiz ab. Obwohl der Kanton 1819 der Schweizer Eidgenossenschaft beigetreten ist, hat das Wallis der Verfassung des Schweizer Bundesstaates bis heute noch nicht zugestimmt. Dies ist auch auf die jahrhundertelange Abgeschiedenheit dieser Region zurückzuführen, die zwischen den Viertausendern kaum erreichbar war und lange Zeit ohne Kontakt zur Außenwelt blieb. Deshalb konnte sich im Wallis auch der höchstalemannische Dialekt des Walliserdütschen bewahren, der noch einige sehr archaische Elemente aufweist, die in den meisten anderen alemannischen Dialekten inzwischen verloren gegangen sind.
Quelle: http://www.zermattportal.de/zermattlexikon/g/grueezini/

Montag, 4. März 2013

101. Mahnwache in Meldorf

18:00-18:30 Südermarkt, Meldorf
Mahnwache für den sofortigen Atomausstieg

2 Jahre nach Fukushima: WHO stellt erhöhte Risiken für bestimmte Krebsarten fest. Greenpeace kritisiert den Bericht als "politisches Statement zum Schutz der Atomindustrie":
http://www.n-tv.de/wissen/WHO-sieht-erhoehtes-Krebsrisiko-article10215446.html

Sonntag, 3. März 2013

Schwarz-Rot-Gold

Foto: Willisauer Bote
Oder: Mein Fölmliland 3. Narrengottesdienst während der diesjährigen Fasnacht (wahrscheinlich am 10.2.) in der Pfarrkirche Willisau. Der katholische Priester und sein reformierter Kollege intonieren einen Rocksong, begleitet von meinem Freund Peter U., dem Willisauer Organisten auf dem Keyboard (kaum zu sehen hinter dem Herrn im schwarzen Talar), beobachtet vom heiligen Crispin, welchen solches Tun natürlich nicht erschüttern kann.

Für Luigi zum Geburtstag - sto lat!

Samstag, 2. März 2013

Schwarz-Weiß

Meine Tai Chi Schule hat keine Bindestriche. Die Sonne scheint endlich am Wattenmeer und alles Schwarz-Weiße wurde gewaschen. Die Buchstaben sind schlecht zu entziffern auf den T-Shirt-Rücken, die kopfüber an meiner Wäscheleine trocknen. Deshalb hier der direkte Weg zur besten Tai Chi Lehrerin Norddeutschlands: http://www.taichi-ilabraun.de/

Freitag, 1. März 2013

Schwarz

Das war gestern: Ross statt Rind. Massenhühnerhaltung statt Bioeier. Phenylbutazon im Pferde-Entrecôte.
Heute Schimmelgift in Fleisch und Milch.
Jeder dieser Ekelmeldung folgt stante pede die Aussage: Eine Gesundheitsgefährdung der Konsumenten besteht nicht. Im Gegenteil: Die Gammelware kann den Hunger der Obdachlosen stillen.
Heute also hochgiftige Substanzen, krebserregende Schimmelpilze in Mais, der auf mindestens 3500 Höfen in Niedersachsen (warum immer Niedersachsen?) an Rinder, Schweine und Hühner verfüttert wurde. Dazu sagt das Agrarministerium in Hannover: "Schon geringe Höchstmengenüberschreitungen in Futtermitteln, die an Milchkühe verfüttert werden, können jedoch zu Höchstmengenüberschreitungen in der erzeugten Rohmilch führen." Eine Gefährdung der Verbraucher dürfe aber "als unwahrscheinlich angenommen" werden, da die Rohmilch eines Hofes mit der Milch weiterer Erzeuger vermischt werde.
Ich trinke ab sofort meinen Kaffee schwarz.