Freitag, 31. Januar 2020

Dudenwissen

Wie der Duden berichtet, leitet sich die (Holz-)Truhe etymologisch vom indogermanischen Wort für Holz ab: *deru- und findet sich zB im englischen tree wieder.
Der Beutel hingegen hat nichts mit der Beute zu tun, sondern mit etwas Aufgeblähtem, 
Und der Koffer kommt vom griechischen kóphinos, was ein Weidekorb ist, in den man dies und das legen, mit dem man dies und das herumtragen kann. Im Englischen wurde daraus coffin - das Behältnis oder der Weidekorb für Nicht mehr Lebende. Der Sarg. Der Duden schließt daraus, dass die "Briten" (sic!) ihre Leichen nicht im Keller haben, sondern im Koffer mit sich herumtragen. Very interesting!

Donnerstag, 30. Januar 2020

Sprechstunde

Ein neuer Service der Schiedsämter Meldorf und Albersdorf:
Einmal im Monat bieten die Schiedsfrauen von Albersdorf und Meldorf und/oder deren Stellvertreter eine Sprechstunde für alle Bürgerinnen und Bürger der Schiedsamtsbezirke an. In Meldorf findet die Sprechstunde jeweils am letzten Donnerstag des Monats im Amt Mitteldithmarschen, Hindenburgstr. 18, EG links, Zimmer 12 (ehemaliges Trauzimmer) von 17-18 Uhr statt.

Also heute: Kostenlose Beratung durch Schiedsfrau Dr. Judith Arlt und den Stellvertreter Nikolaus Köhler-Totzki.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kommen Sie vorbei, wenn Sie einen Konflikt mit Nachbarn haben, den Sie allein nicht lösen können.

Dienstag, 28. Januar 2020

Endlich Sturm

Heftig von West. Windböen. Sturmböen. Bft 7 - 8 in Schauernähe. Starkregen. Gewitter gegen Morgen. Kein Schnee in Sicht!

Montag, 27. Januar 2020

Mahnwache

Meldorfer Montagsmahnwache für den sofortigen Atomausstieg 
18:00-18:30 Uhr Südermarkt

Sonntag, 26. Januar 2020

Sonntag auf der Hallig

Kopfreisen. Ein Spaziergang durch die Feldmark mit Gänsen am Himmel. Regenpausen und Wolkenlücken. Der menschlichen Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Und doch: übertrifft die Niedertracht alles Vorstellbare. Immer noch.

Samstag, 25. Januar 2020

Frühlingsfest

 Bildergebnis für chinesisches Frühlingsfest Ratte

Das Jahr der Ratte beginnt. Reset. Die Ratte steht an erster Stelle der 12 chinesischen Tierkreiszeichen, angeblich, weil sie durch eine List als erste beim Fest des Jade-Kaisers eintraf. Der hatte alle Tiere eingeladen, um sie nach ihrer Ankunft in eine Reihe zu stellen. Die Ratte hatte den Ochsen um "Mitreitgelegenheit" gebeten, sprang kurz vor dem Palast vom breiten Rücken herunter und trat als erste vor den Sohn des Himmels. Heute bleiben alle Chinesen brav zu Hause, um sich nicht anzustecken. Das Jahr der Metall-Ratte beginnt. Die Metall-Ratte, sagen die Astrologen, seien verlässlich und stabil, könnten unglückliche Geschehnisse in glückliche verwandeln.

Freitag, 24. Januar 2020

Donnerstag, 23. Januar 2020

Nebel

Wieder ein Tag ohne Lichtblick. Ich steige mit meiner Figur durch die Darliegg auf die Chnorrenwiese. Und gebe ihr Schwindel und Schneeblindheit auf den Weg durch die Heuzugrunse mit. Ha!

Mittwoch, 22. Januar 2020

Sonne

Und viel Gelassenheit. Ein Pressetermin. Und viel Schweiß auf dem Trampolin. Kater ist eingeschnappt, weil ich ständig komme und wieder gehe und nie bleibe.

Dienstag, 21. Januar 2020

Alter

Im Nachgang zu einem anstrengenden Tag mit hunderttausend (in etwa) Leuten bin ich immer total erschöpft und muss zuerst wieder Atem und Stille holen. Ist es das Alter oder die Gewohnheit? Die Einsamkeit reicht mir vollkommen!

Montag, 20. Januar 2020

Mahnwache

Am späten Vormittag Fotoshooting im ältesten Haus Meldorfs. Pink ist das neue Grün oder so ähnlich. Jedenfalls soll Farbe auf das Plakat.  

Am späten Nachmittag:
Meldorfer Montagsmahnwache für den sofortigen Atomausstieg 
18:00-18:30 Uhr Südermarkt

Am Abend: Chorprobe in Heide.

Sonntag, 19. Januar 2020

Sonne

Ich träumte nicht vom Fliegen, sondern vom Gehen. Wohin mich die Füße trugen. Kopflos.
Ich habe keinen Mut ans Wasser zu fahren, das womöglich gar nicht da ist. Der Wind schlägt mir ins Gesicht und ich räume im Garten eine weitere Ecke auf.

Samstag, 18. Januar 2020

Regen

Frida Kahlo: "Füße, wozu brauche ich euch, wenn ich doch Flügel zum Fliegen habe?"

Freitag, 17. Januar 2020

Sonne

Eine Stunde Gartenarbeit. Bringt einen Berg Efeu und Brombeergestrüpp zutage. Darunter morsche Balken, eine fast zusammenbrechende Pergola, auf der der Kater, von Frühlingsgefühlen beflügelt oder aus Sympathie mit meinem Tun, gerade herumturnt. Es bleibt die Frage: was nun? Der Winter ist ausgeblieben. Die Stürme auch. Alles hält sich irgendwie, wenn auch windschief, die Waage und die Frühblüher treiben mit aller Macht aus dem Boden.

Donnerstag, 16. Januar 2020

Sonne

Stelldichein - Stell Dich ein - mit Presse. Milde Luft.Ich gehe trotzdem in die Sauna am Abend. Sternenklare Nacht.

Mittwoch, 15. Januar 2020

Sonne und Regen

Es ist viel zu warm, sagen alle. Viel zu nass, sage ich. Nach drei Wochen Pause wieder Trampolin. Krafttraining.

Dienstag, 14. Januar 2020

Regen und Sonne

Zweimal nass geworden, zweimal wieder getrocknet, einmal von der Sonne geblendet geblinzelt: Huch, was ist das denn?

Montag, 13. Januar 2020

friedas gangarten

soeben eingetroffen!
Erstverkaufstag in der Schweiz: 29. Februar 2020
Erstverkaufstag in Meldorf: 13. Januar 2020

Mahnwache

18:00-18:30 Uhr Südermarkt
Meldorfer Montagsmahnwache für den sofortigen Atomausstieg 

danach: Probenbeginn in Heide.

Sonntag, 12. Januar 2020

Die Langsamläufer

Heute treffen sich Pluto und Saturn am Himmel im Steinbock. Das sind die Langsamläufer. Und Jupiter ist der Glücksbringer, der soll dort im Steinbock das ganze Jahr über verweilen. Eine Konstellation, die angeblich das letzte Mal vor ungefähr 600 Jahren zustandekam. Was das wirklich bedeutet, ob es überhaupt etwas bedeutet, das weiß wahrlich nur der Himmel! Am Wattenmeer den ganzen Tag nur Regen. Kein Himmel. Und kaum Licht.

Samstag, 11. Januar 2020

Das Zweistraßenhaus

Es wird wieder einmal ein Stromzähler ausgewechselt. Weil die Kunden das Recht auf die neueste Entwicklung haben. Der Techniker ist für heute Samstag angekündigt. In einer Zeitspanne von 3 Stunden. Er kommt viel später. Lamentiert über den verlorenen Vormittag. Ich könnte auch längst nicht mehr zu Hause sein, wenn ich etwas vorhätte oder außer Haus arbeiten müsste und aus Rücksicht auf ihn, den Stromzählerauswechsler, am Vormittag zu Hause geblieben wäre. Und ich kann wirklich nichts dafür, dass in seinen Dienstanweisungen nicht vermerkt ist, wo der Stromzähler meiner Nachbarin "sitzt" - nämlich bei mir. Und das schon seit 40 Jahren. Seit das Haus an einer Straßenecke steht, zwei Wohneinheiten, zwei Eingänge und zwei Adressen hat. Dass ich telefonisch und schriftlich beantragt hatte, dass mein Stromzähler auch heute ausgewechselt wird, wenn er schon da ist, wischt er mit einer Handbewegung weg. Das geht ja nicht. Sind ja zwei verschiedene Adressen. Klar.

Freitag, 10. Januar 2020

Der Schleier

Ein leichter Schleier legt sich über den Vollmond, eine Halbschattenmondfinsternis, eine knappe halbe Stunde lang. Kaum zu glauben, kaum zu sehen, und schon ist alles vorbei. Das kalte Licht beherrscht unbarmherzig den Nachthimmel! An Schlaf ist nicht zu denken. Der Schleier hat unser Karma angeknabbert und stochert weiter im Traumlosen. Der Januarvollmond hat mehr Kraft als jeder noch kommende in diesem Jahr.

Donnerstag, 9. Januar 2020

Donnerstag

Kater weckt mich vor dem Radio. Kommt tropfnass nach Hause (sprich: springt auf meine Brust). Er möchte trockengestreichelt werden. Das ist ganz neu. Dass er wieder die Nächte draußen verbringt. Dass er sich nicht selber putzt. Was auf das eine herauskommt. Schlafen kann ich nicht mehr, wenn mit er Morgentoilette beginnt.

Mittwoch, 8. Januar 2020

Mittwoch

Der erste Tag des auf sich Alleingestelltseins. Kater weckt mich, weil ihm übel ist. 

Dienstag, 7. Januar 2020

Raunachtende

Vor fünf Jahren ist mein Meister gestorben. Deshalb dauern meine persönlichen Raunächte immer bis zum 7. Januar. Ich bin sicher, dass Er mir einen zusätzlichen Eingang freihält. Kafka revisited. Heute also die letzte und die stillste der Raunächte. Um Mitternacht schließen sich alle Himmelstore, auch das letzte, unwiederbringlich. Fortan sind wir wieder auf uns allein gestellt. 

Montag, 6. Januar 2020

Montagsmahnwache

auch im neuen Jahr:
18:00-18:30 Uhr Südermarkt
Meldorfer Montagsmahnwache für den sofortigen Atomausstieg

Sonntag, 5. Januar 2020

Sperber

Ein Sperber sitzt im Apfelbaum, guckt und horcht in den Bambuswald. Rund herum schwirren Meisen und Spatzen. Die Elstern hingegen haben sich verzogen, ebenso die Turteltauben. Es muss ein Männnchen sein, klein und zierlich. Geduldig. Aufmerksam. Der Dinge (dem Sonntagsbraten) harrend.

Samstag, 4. Januar 2020

Freitag, 3. Januar 2020

Handlettering

Der Bleistift wird heute 225 Jahre alt (Patent vom 3. Januar 1795 an Nicolas-Jacques Conté für seinen "crayon"). Sagen die einen. Die anderen feiern den Bleistift am 30. März (US-Patent vom 30. März 1858 an Hymen L. Lipmann). Angeblich hat Conté (er war Maler und hatte Ahnung von Chemie und Physik, von Luftballons und Aerostatik, von Schlachtfeldern und Schlachtplänen, verlor beim Experimentieren sein linkes Auge) seinen Grafitstift (sowie andere Dinge) nur erfunden, um seine Frau zu beeindrucken! Er entwickelte bereits verschiedene Härtegrade, weil er die brauchte, um möglichst viele Schwarz-Grau-Schattierungen in den Gesichtspartien der Porträtierten aufs Papier zu bringen. Also gar nicht so sehr, um zu schreiben.
Nichtsdestotrotz werden heute Kurse im "Handlettering" angeboten, Kurse im Handschreiben und mit Geräten, denen eine "verschwindende Kuriosität" anhaftet. Wie eben Bleistifte. Angeblich ein lukratives Hobby.
Ich sammle immer noch Bleistifte. Nicht nur aus den Museen der Welt. Ich bin längst dazu übergegangen, sie auch zu benützen und immer wieder anzuspitzen. Sie schwinden, jeder einzelne in seinem Tempo. Deshalb horte ich mittlerweile Bleistifte.

Donnerstag, 2. Januar 2020

Stille

Mein Freigänger getraut sich seit 56 Stunden nicht vor die Tür. Die Nachbarn haben längst aufgehört zu böllern und zu ballern, sitzen ausgeschlafen vor dem Fernseher. Und Herr Rasputin sitzt stundenlang hinter seiner Katzenklappe und schaut hinaus in die tonlose Welt. Versunken in andächtiger Trauer. Dann trinkt er, wie um sich abzulenken. Wie ein Säufer. Schlürft er vom klaren Regenwasserstrahl seines Katzenbrunnens. Setzt sich wieder in den Flur hinter die Verführung. Sein offenes Tor zur Welt! Ich habe zum Neuen Jahr die Batterien ausgewechselt. Damit die hightech nicht versagt. Dann kreist er um seine Katzenklos. Wer viel trinkt ... Er kann sich nicht entscheiden, ob er oben oder unten pinkeln möchte. Übt Treppensteigen. Auf und ab. Träge und unentschlossen. Setzt sich wieder hinter die Klappe. Am liebsten würde er, wie immer, draußen eine Runde drehen und dabei erledigen, was zu erledigen ist. Ich öffne ihm die Tür. Das ist ihm eindeutig zu viel. Er duckt sich, flieht, braucht erstmal einen kräftigen Schluck. Fressen mag er nicht. Ich versuche es mit der Terrassentür im Wohnzimmer. Er schleicht mit eingezogenem Schwanz in die Sauna. Es ist dunkel und still. Mein Kater traut dieser Stille nicht.

Mittwoch, 1. Januar 2020

Zeit

Über die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten wurde Tage im Voraus berichtet. Der Inhalt wurde auseinandergenommen, analysiert, vernichtend oder lobend. Es gab sogar O-Ton Schnipsel vorab zu hören. Ich muss gestehen, dass mich die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten an Weihnachten nicht mehr interessierte. Sie wirkte wie Schnee von gestern. Ebenso die Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin an Silvester. Nachdem ich in den Frühnachrichten meines Lieblingsradiosenders am 31. Dezember die grammatikalisch gewagte Formulierung hörte: "... wie die Bundeskanzlerin in ihrer Neujahrsansprache sagte ..." schien mir, ich hätte etwas verpasst. Das Präteritum kommt dann zur Anwendung in der deutschen Sprache, wenn etwas vorbei und abgeschlossen ist, ergo: der Vergangenheit angehört.
Im Dezember wurde das Beethovenjahr eröffnet. Ein Jahr vor dem Jubiläum und mit einem Konzert vor der Eröffnung der Eröffnung. Das Fontanejahr ist sang- und klanglos zu Ende gegangen. Mit einer mehrteiligen Lesung des Stechlins abends um zehn. Und denkt jemand etwas noch an Offenbach, Leonardo oder Humboldt? Hölderlin? Fellini? Johannes Paul II?
Was einst beim Wetter sinnvoll war, nämlich die Vorhersage - der hundertjährige Kalender rettete manch einem Bauern das Überleben - macht sich nun in sämtlichen Bereichen unseres reizdurchpflügten Alltags breit. Wie ein alles erstickender Schimmelpilz.