Ab heute sollen die Temperaturen steigen. Herr Caruso liegt unschuldig im Garten unter dem kleinen Bambus, sonnt den schwarzen Bauch und bewacht sein Revier. In der Nacht hat er gekotzt (sorry!), zum ersten Mal seit er bei mir ist, jedenfalls zum ersten Mal im Innern des Hauses, im Flur, direkt vor und halb in sein rotes Edelnest vor der Küchentür. Was er draußen treibt, bekomme ich nicht mit. Der Appetit ist aber ungebrochen, und die Freude über mein Erscheinen am Morgen auch. Krank wirkt er nicht. Er kam kurz vor Mitternacht ziemlich verdreckt nach Hause, zu einem Zwischenstopp, um die vierte Mahlzeit des Tages einzufordern. Ich betrachtete ihn nachdenklich, wie er sich zur Verdauung putzte, bevor ich schlafen ging. Anders funktioniert die Katerkörperhygiene nun mal nicht, er muss den Schlamm, den Sand, die Erde mit allem, was so drin steckt aus dem Fell lecken und hinunterschlucken. Katzen können nicht ausspucken, was sie einmal ins Maul genommen haben. Sie schlingen es hinunter, egal, wie eklig es schmeckt. So funktioniert zB die Medikamentenaufnahme: eine bittere Pille, geschickt unters Futter gemischt, rauscht mit dem leckeren Rest irgendwann die Kehle hinunter. Kauen können Katzen auch nicht. Das Trockenfutter zerbeißen sie und schlingen.
Der Dreck aus Nachbars Garten (eine riesengroße Baustelle) war wohl doch zuviel des Guten. Gott sei Dank hat sich irgendwann in der Nacht der Magen umgedreht. Und ich habe die erste Stunde des heutigen (Arbeits-)Tages statt am Schreibtisch mit Putzen und Waschen verbracht.
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