Freitag, 15. Juli 2022

Reifenabrieb

Es gibt auf unsere Erde mittlerweile keine plastikfreien Böden mehr, bald auch keine plastikfreien Pflanzen, Bäume, Blumen und Sträucher mehr, und bald auch keine plastikfreien Menschen mehr. Plastik ist all over the world. Nicht nur im Ozean. In Flussauen, auf Gletschern und bereits eisfreien Gipfeln, auf Feldern, Äckern, in Wäldern, Seen, Flüssen ... in der sogenannten Rhizosphäre (= Lebensraum in unmittelbarer Umgebung der Pflanzenwurzeln, mit allen darin enthaltenen Lebewesen wie Würmern, Asseln, Rädertierchen, Bakterien und Pilzen) genauso wie in Spinnennetzen oder unseren Mägen und Verdauungstrakten, in den Blutbahnen und bald wohl auch in den Genen. Diese Mikro- und Nanopartikel verschwinden nie wieder. Soweit so ungut.

Untersuchungen haben gezeigt, dass Mikroplastikfracht entlang von Straßen zum größten Teil aus Reifenabrieb und Abrieb von Straßenmarkierungen besteht. Dabei macht es wahrscheinlich keinen qualitativen Unterschied, ob diese unselige Fracht von Fahrradreifen oder Autoreifen verursacht wurde. Quantitativ wird schon ein Unterschied bestehen. Aber unterm Strich hieße das, dass es nicht ausreicht, aufs Auto mit seinen 4 Räder zu verzichten. 2-Rad-Fahrende, E-Biker und ich, vermüllen die Welt genauso unumkehrbar! 

Mein neuer Kilometerzähler, der seit der letzten Inspektion am Fahrrad montiert ist, hat die erste 1000-Kilometer-Marke überschritten. Innerhalb von knapp drei Monaten. Nur mal immer wieder von hier nach da, zum Einkaufen, zum Singen, zum Schwimmen.

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