Sonntag, 17. Juli 2022

ingen har ...

Ich fahre erst spät zum Schwimmen. Drehe mein Dreieck eineinhalb Stunden nachdem die Flut gekentert ist. Wasser ist immer noch genug da und die lautesten Schwatzbasen sitzen bereits zu Hause beim Abendbrot. Bis ich wieder in den Kleidern bin, friere ich einsam am Deich, ja ich friere, schlottere, klappere mit den Zähnen! Ansonsten halte ich es mit Sarah Kirsch, die am 14.4.1990 an Christa Wolf schrieb: "Ich höre hier schon dänische Sender weil ich diesz deutsch-deutsche Geschrei auch nicht mehr hören kann. ... Liebe Menscher, hört auch lieber dänisches Radio. Es ist sehr beruhigend, wenn man nix mehr versteht." Zitiert aus der 2019 erschienen Ausgabe des Briefwechsels der beiden, im O-Ton (Orthographie, Satzzeichen und dergleichen mehr betreffend), von S. 308 unten bis 309 oben.


... nogensinde ejet en kat. Das ist dänisch und prangt auf dem Geschenk, das der Kleine Friedrich Herrn Caruso aus dem Urlaub in Dänemark mitgebracht hat. Es soll - mit dem Anfang oben im Titel heißen : "Niemand hat je eine Katze besessen." Das längste Wort im Original (nogensinde) ist das kürzeste in der Übersetzung (je) - aber das Schwergewichtigste! Von Google lass ich mir den Satz vorsprechen. Er klingt in meinen Ohren auch nach zweieinhalb Dutzend Wiederholungen immer noch völlig unverständlich, überhaupt nicht kompatibel mit den Buchstaben, die meine Augen sehen und zu Wörtern zusammenzusetzen versuchen.

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