Vollmond. Angeblich der hellste, größte, schönste des Jahres. Ein wahrer Supermond. Aber über dem Wattenmeer ziert er sich. Zeigt sich mehr oder weniger gar nicht. Geht heute abend so spät auf, 50 Minuten nach Sonnenuntergang, dass ich anfange, an der Gerechtigkeit zu zweifeln. Gestern kam er zerstückelt zwischen den Wolken im Nordosten ab und zu hervor. Heute spare ich mir die undankbare Jagd nach einem unsichtbaren Supermond. Zu nachtschlafener Stunde verlasse ich das Haus nicht mehr, denn ich bin unterkühlt. Am Mittag habe ich noch einmal richtig gefroren am Deich. Das glaubt ihr alle nicht, die ihr Euch halb- oder ganz nackt in Hitzewellen wälzt. Das Wasser war anständig, der Wind unanständig.
Mittwoch, 13. Juli 2022
Das Zieren
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