Freitag, 7. August 2020

wahr - unwahr

Natürlich war ich gestern schwimmen. Natürlich hab ich gestern Kuchen gebacken. Manche mögens heiß. Natürlich ist längst nicht alles wahr, was ich hier schreibe. Ich kann es nicht oft genug betonen. Trotzdem neigen viele Lesende lieber dazu, an das geschriebene Wort zu glauben. Das ist einfach einfacher. Natürlich hat mich gestern der aushäusige Kater wieder auf Trab gehalten, so sehr, dass ich mir überlegen muss, wie unser Zusammenleben weitergeht. Heute fahre ich nicht zum Deich, weil ich die Strecke bei der Hitze nicht überleben würde. Heute treten wir, mein Kater und ich tatsächlich nicht vor die Tür. Denn auch er, der untergewichtige, urämische Untermieter würde seine stundenlangen Streifzüge durch die Gärten der Nachbarn nicht überleben. Sondern verdursten. Austrocknen. Verlorengehen. Ich halte zu unser beider Wohl alle Türen und Fenster geschlossen. Aber mein gezähmtes Haustier ist eine ständige Herausforderung. Es ist ihm tatsächlich im Laufe des heißen Tages mehrmals gelungen, unauffindbar im Innern des Hauses zu verschwinden und nicht auf meine Lockungen, schmeichelnden Rufe, mit oder ohne Futter zu reagieren. Herr Rasputin ist stinksauer, dass seine Klappe zu ist.

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