Sonntag, 16. August 2020

moll - dur

Auch die Musik kennt Geschlechter. Tongeschlechter. Wer weist sie zu? Der Schöpfer natürlich, oder die Schöpferin. Anders als im Himmel gibt es in der Musik Komponistinnen und Komponisten, Virtuosinnen und Virtuosen, Künstlerinnen und Künstler. Und sie setzen in ihren Werken Schritte, Ganz- und Halbtonschritte. Je nach dem, wie die Leitern verlaufen, die Harmonien sich finden oder in Disharmonien enden, wird daraus Dur von durus, dura, drum - hart und herb wie männlich oder Moll von mollig, mollis, molle - weich, sanft und mild wie weiblich. Dur ist eher heiter und fröhlich (der saufende Vater), Moll eher traurig und von Schmerz erfüllt (die seufzende Mutter). Ganz schön stereo-typ!

Manche sprechen lieber von Tonvorräten - statt Tongeschlechtern. Denn Vorräte sind gleichberechtigt. Jeder Tonvorrat besteht aus sieben Tönen und basiert auf einem Grundton. Moll und Dur unterscheiden sich nur in der Lage der Halb- und Ganztonschritte. Und natürlich im Ausdruck. Auch das ist wahr.

Ein weiterer Hitzetag steht bevor. 

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