Herbst ist, wenn der Himmel ins Wasser fällt. Mittagsschwimmen. Wieder ein Tidenquantensprung! Innerhalb einer halben Woche ist das Hochwasser vom Morgen bereits im Mittag angekommen. Zu anderen Zeiten braucht es dafür fast dreimal so lange. Aber das ist kein Grund für den Krisenmodus à la Prepper. Ein Prepper, lese ich und reibe mir ungläubig die Augen, sei eine "Person, die sich intensiv auf mögliche zukünftige Notfälle oder Katastrophen" vorbereite. Die Prepper-Bewegung lege viel Wert auf Autarkie - was an und für sich nicht verkehrt sein kann. Das tue ich auch, dabei trete ich aber dem Lauf der Dinge gelassen gegenüber. Wenn's mir zu bunt wird, drehe ich mich um und kehre ich in meine luftige Klause zurück. Oder suche Abkühlung in der Nordsee. Preppers aber horten Vorräte bis hin zu Plünderungen, richten Schutzräume ein bis hin zu Bunkern, befeuern und übertreffen sich gegenseitig in konkreten oder diffusen Ängsten bis hin zu krankhaften Zuständen, die dann zuverlässig in die Endzeit führen.
Eigentlich ein unschuldiger Begriff, vom englischen Verb to prepare, was vielerlei Bedeutungen haben kann. Einen Weg bereiten, ein Mahl zubereiten, sich auf eine Situation, eine Prüfung vorbereiten, sich auf etwas gefasst machen. Morgen ist immer noch Herbst!
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