Sie war die erste Sternversteherin. Sie erkannte, dass die Sonne und fast alle Lichtpunkte am Nachthimmel Sterne sind, also gewaltige Kugeln aus heißem Gas. Charlotte Emma Moore Sitterly (1898-1990), Mathematikerin, Astrophysikerin, mehr oder weniger vergessen. Trotz ihres Standardwerks: drei Bände zur Analyse des Sonnenspektrums, basierend auf ihren Untersuchungen mit Hilfe der Spektroskopie. Sie zerlegte das Sternlicht in seine Wellenlängen. Um aber die chemische Zusammensetzung der Himmelsobjekte und die physikalischen Bedingungen vor Ort zu erkennen, war sie - wie alle Astronomen - auf Vergleichsdaten aus den irdischen Laboren angewiesen. Die Spektren können nur entschlüsselt werden, wenn die Forscherinnen und Forscher wissen, welche Stoffe bei welchen Wellenlängen Spuren im Licht hinterlassen. Charlotte Moore Sitterly saß beharrlich vielen männlichen Kollegen auf, bis die fehlende Messungen im Labor durchführten. Und ihr die Resultate ablieferten
Auch ohne Ansehen erreichte sie ein hohes Alter. Ihr Todestag jährte sich vor wenigen Tagen und der nach ihr benannte Asteroid (2110) Moore-Sitterly soll derzeit im Sternbild Jungfrau zu sehen sein.
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