Wir können das Atmen auch üben, wie alles andere. Fit werden im Geist und im Körper. Mit oder ohne Luftholen. Das, was uns den Atem raubt oder verschlägt, ist nicht eindeutig todbringend. Ein Wunder, das Staunen, die Verblüffung, Überraschung. Oder der Knoten in den Lungenbläschen. Oder eine Schwäche des Herzmuskels. Letzterer kann durch Gymnastik wieder gestärkt werden.
Ich stärke mich mit einer Scheibe Joldelunder und streiche eine dicke Schicht des zähen Süderooger Halliggolds über die Butter. Wie Holger kürzlich berichtete, konnte das Celler Institut für Bienenkunde in seiner Analyse den größten Anteil der im Hallighonig enthaltenen Pollen NICHT bestimmen! Der Nektar bestehe zum Hauptteil von den Halligfliederpflanzen der Salzwiesen, welche die robusten Heidebienen auf Süderoog anfliegen können. Holger erklärt: "Pflanzen, die viel Pollen liefern, müssen nicht zwangsläufig viel Nektar bieten und umgekehrt." Die Pollen stammen nicht vom Halligflieder. Sondern von einem Nachtschattengewächs, aber von welchem? Über ein Jahr dauerte das Rätselraten und die Spurensuche über intensiven Mailverkehr von Imkern und Analysten. Bis Holger den Zaubertrick anwandte und einen Ausflug auf dem Rücken einer seiner Bienen machte ... mit dem Handy natürlich, um die Pflanze fotografieren und seine App befragen zu können: Es ist die Bocksdorne!
Die kurbelt nun meinen Atem auf Normalbetrieb runter. Oder hoch.
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