Ich träumte in der Nacht, ich wär' in einem Hotel.
Stiege schweratmend eine enge Treppe hoch. Eine Stiege. Mit meinem schweren Gepäck. Unhandlich. Die Rezeption befände sich ganz oben. Unpraktisch. Ganz oben bedeutet Holz. Dachgeschoss, Dachschrägen, Dachbalken. Ganz oben ist kaum noch Platz zum Stehen. Aufrecht. Trotzdem befinden sich viele viele Leute oben, eine Gruppe oder mehrere Gruppen, jede und jeder mit mindestens einem Koffer ...Und ich erschräcke ob des Getümmels. Und der zu erwartenden Warterei. Halb auf der Stiege. Mit dem Rollkoffer auf dem letzten Treppenabsatz. Sie seien alle bereits abgefertigt, beruhigten sie mich und träten zuvorkomment zur Seite. Obwohl es gar keine Seite gibt, zu der sie treten könnten. Die junge Dame am Empfang, auch sie freundlich, sagte, den Schlüssel müsse sie holen, unten, bei der Mutter oder Großmutter. Eh ich meine Frage, unten? hätte stellen können, wäre sie bereits am Verschwinden hinter ihrem eleganten Counter und stiege eine enge enge Wendeltreppe hinab, nur der blonde Schopf wäre noch zu sehen, im letzten Moment, bevor auch der versinke. Wie in einem Ziehbrunnen der Eimer.
Ich wache auf. Ohne den Schlüssel zu was auch immer erhalten zu haben. Der Kater liegt zu meinen Füßen und macht keine Anstalten aufzuwachen oder Futter zu verlangen
Was hatte ich zu suchen in dem Auf und Ab? In einem Hotel, das nur aus zwei hohen, engen Treppenhäusern zu bestehen schien, das eine für die Gäste, das andere für die Angestellten. Etwas anderes erhellte der Traum, oder die Nacht, nicht. Zum Beispiel die Zimmer entlang langgezogener, spärlich erleuchteter Flure. Oder gar mein Zimmer, zu dem ich meinen Schlüssel hatte, und in dem ich ankommen wollte, den Koffer abstellen, auspacken, mich ausruhen von den Strapazen einer unbekannten Reise. Oder vorbereiten auf die Weiterreise ins Unbekannte.
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