Die Feen haben vertikutiert und sind wieder abgezogen. Ich bin nicht zufrieden. Immer noch viel zu viel Moos im Boden. Ich solle den Rasen lüften, empfahlen sie. Bevor sie abzogen. Ins wohlverdiente Wochenende. Bevor sie ihn kalken. Vor dem nächsten Regen. Ich krame meine Rasenlüfterschuhe hervor, schnalle sie mir um die Gummistiefel und trete Löcher in den Boden. Rutsche immer wieder aus dem Nagelfußbett. Suche andere Schuhe. Wanderschuhe! Damit geht es noch schlechter. Die Sohle ist zu fest, für anderen Untergrund gemacht. Nicht für eine unbeugsame Kunststoffplatte. Der Wanderschuh selbst ist zu selbstbewusst, will wandern, duldet keine Spikes. Die Füße leiden. Ich finde meine uralten grasgrünen Tennisschuhe, die ich so nenne, weil ich altmodisch bin und kein besseres Wort finde. Sie sind von der Sonne ausgebleicht wie mein Fahrradhelm und an der Seite schon leicht aufgerissen. Belüften die Füße perfekt! Tennis habe ich in meiner Lebtag noch nie gespielt, weder mit diesen noch mit anderen Schuhen. Aber Rasenlüften geht perfekt. Der eine Nagel links vorne wackelt. Lässt sich festschrauben. Und so komme ich endlich in kleinen Schritten, indem ich jeweils einen Nagelschuh vor den anderen setze, einmal längs und einmal quer über die vermooste Fläche. Mit zweimal Dreizehn Nägeln an den Füßen = wieviele Lüftungslöcher?
Sonntag, 7. Mai 2023
Der Nägel 2x13
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