Mittwoch, 3. Mai 2023

Das Offen der Barung

Ich wundere mich immer wieder, warum heutzutage alles erklärt werden muss. Ich höre Nachrichten in nicht leichter Sprache (auch das gibt es und zu Recht), die trotzdem beginnen mit "In dem Land Ukraine ..." oder "Die Zeitung die Zeit / die Welt / .." oder "Das Magazin Der Spiegel ..." oder "Die Partei Die Partei / Die Linke / Die Republikaner / Die Violetten / Die Urbane ...". 

Heute früh höre ich einen Bericht über die letzte Generation und die christliche Hoffnung. Darin - in dem Bericht - fällt ua der Slogan "Nein und Amen", mit dem Vertreterinnen und Vertreter der letzten Generation nun von der Straße auch in die Kirchen gehen wollen. In Gottes Namen ... Mich erinnert dieser Schritt an das Gleichnis vom Nadelöhr (siehe Matth 19:24, Lk 18:25, Mar 10:25), aber ich will nicht abschweifen und nicht ablenken und auch am frühen Morgen bei der Sache bleiben. In dem Bericht wird also prompt erklärt, dass "Nein und Amen" sich beziehe auf die Redewendung "Ja und Amen[-Sagen]".

Das ist eine schwache Offenbarung zum neuen Tag. "Ja und Amen sagen" ist eine verwässerte (wie ich meine), umgangssprachliche (wie der Duden behauptet) Redewendung, mit der zB opportunistische Kopfnicker oder Wendehälse stigmatisiert werden können. Das sind dann "Die Ja-und-Amen-Sager". Wie alles andere - Kamele, Nadelöhre, Arme und Reiche - kommt auch das Ja und das Amen aus der Bibel. Wieviel Unsinn aber in der Kumulation der beiden Wörter steckt, kann hier nachgelesen oder nachgehört werden.

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