Der Himmel war zu in der Nacht. Er hatte auch reichlich Zeit dazu. Die Ursiden haben trotzdem ihr Maximum erreicht. Es muss geregnet haben, denn Herr Caruso stellt sich gerade tropfnass zum Frühstück ein. Heißhungrig! Sein Kollege aus der Innenstadt ist vor ein paar Tagen an Rattengift fast krepiert. Es gab Zeiten, da liefen die Ratten am hellichten Tag munter in die Geschäfte unserer Gehstraßen - von denen es mindestens zwei gibt, denn die eine gabelt sich vor dem Rathaus Richtung Dom direkt und Richtung Dom auf minimalem Umweg. Die Ratten kennen natürlich diese Laufstege und heften sich zu den üblichen Ladenöffnungszeiten frech an die Fersen der Kundinnen und Kunden. Schlau! So brauchen sie des Nachts keine unnötige Kraft aufzuwenden, um geschlossene Türen durchzunagen und können sich gleich über die üppig gefüllten Regale hermachen. Dieser Plage versucht das Ordnungsamt seit längerem mit nicht zu hochdosiertem Gift beizukommen. Damit die Viecher nicht auf der Stelle tot umfallen, ihren Artgenossen zur Warnung! Dies hat nun zur Folge, dass auch gutgenährten Hauskatzen tagelang speiübel ist und sie sich, um ihre Menschen nicht zu sehr zu betrüben, zuweilen bereits auf den Weg über die berühmte Brücke machen.
Noch sind nachts alle Tore zu. Die Ursiden haben trotzdem ihr Maximum erreicht. Bis zu zehn Sternschnuppen pro Stunde wären zu sehen gewesen - und wie alles ist auch diese Zahl reichlich relativ. Bescheiden zu den 120 der Geminiden, die im gleichen Zeitraum von nur einer Stunde vor gut einer Woche über den Nachthimmel zischten. Und üppig im Vergleich zu stillen, Sternschnuppenschauerfreien Nächten.
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