Wechselwarme Tiere wie Amphibien oder Frösche, lese ich, laufen Gefahr, dass bei Temperaturen unter Null ihre Körperflüssigkeit gefriert. Sie graben sich deshalb in kalten Wintern gerne im Boden ein und fallen in Winterstarre. Außerdem verfügen sie über ein körpereigenes Frostschutzmittel: Glyzerin. Spitzmäuse, Maulwürfe und Wiesel schrumpfen bei Kälte, um ihren Energiebedarf zu senken. Waldspitzmäuse reduzieren ihr Gewicht um fast ein Fünftel, indem sie den Knochen Kalzium entziehen. Sobald es wärmer wird, wachsen sie wieder. Eine "reversible Osteoporose" sagt der Verhaltensneurobiologe Moritz H. Bartmeisen bauen im Winter ihren Magen in eine "Getreidemühle" um, damit er die steinharten Schilfsamen verdauen kann. Der Auerhahn vergrößert seinen Blinddarm und weist die dort massenhaft vorhandenen Mikroorganismen an, im Winter Schwerstarbeit an unverdaulichen Fichtennadeln zu leisten.
Wir Menschen sind die einfältigsten Geschöpfe auf Erden und werden als erste an unserem Hochmut krepieren, wenn das Wetter mal richtig zurschlägt.
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