Mein letzter Zug hatte Verspätung, der vorletzte auch. Aber die hatte keinen Einfluss auf mein Nachhausekommen, verkürzte nur den Aufenthalt am letzten Umsteigebahnhof. Der letzte Zug fuhr verspätet in den Bahnhof ein, weil er, wie der Schaffner auf der Fahrt nach Norden an jeder Station per Lautsprecher verkündete, außerplanmäßig betankt werden musste. Ich verstehe nicht, warum (und wo? wie?) auf einer (teil-?)elektrifizierten Strecke ein Marschbahnzug betankt werden muss. Dann hatten wir das Glück, in Glückstadt eine weitere Viertelstunde wegen Bauarbeiten stillzustehen.
Schließlich lief ich kurz vor Mitternacht bis kurz nach Mitternacht unter dem schwachen Strom der Pisciden nach Hause. Traf Herrn Caruso nicht an. Er war wahrscheinlich auch auf Sternschnuppenjagd. Es soll nur fünf bis zehn Momente dieses seltenen Glücks pro Stunde geben! So lange dauerte mein letzter Gang nicht - aber seiner schon! Während ich nämlich etwas verstört Treppauf und Treppab lief, mir Einschlaftee kochte und fürsorglich schon mal die schönsten Schuhe auspackte, stieg er durch die Katzenklappe ein. Hielt überrascht inne (hatte er sich das gewünscht?) und strich mir dann stumm beglückt um die Beine. Und ich tat, was er von mir erwartete: ich öffnete eine Dose Leberpastete.
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