Mittwoch, 16. März 2022

Schattenspiele

Was wollte Kaczyński, der noch lebende Zwilling, in der Ukraine bei Wołodymyr Zełenski (so schreiben die Polen den Namen des ukrainischen Präsidenten)? Eine Reise durch den Bombenhagel? Wo doch Kaczyński ein Heer von bodyguards nur für seine winzige Person beschäftigt und sich bei akuter Gefahr am liebsten in den Kleiderschrank seiner Mutter verkriecht. Wozu brauchte Morawiecki (der amtierende polnische Ministerpräsident) seinen Stellvertreter? Seine Kollegen aus Tschechien und Slowenien schafften die Reise doch auch ohne Händchenhalter. Und überhaupt. Die Polen, der Offizielle und sein Schatten, als Vertreter der EU auf Friedensmission? Surfen im Windschatten der Weltgeschichte? Ich reibe mir die Augen. Zu Hause können sie nicht laut genug gegen eben diese EU wettern, und unternehmen alles, um den polexit auf allen denkbaren Ebenen voranzutreiben. Jeszcze Polska nie zginęła ... 

Die polnischen Kommentare heute früh sagen es: wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Kaczyński will die nächste Wahl gewinnen und eine Nato "Friedenstruppen" in die Ukraine schicken. Beides ist entweder dumm oder zynisch, blauäugig oder bösartig. Herr K will, seit sein Zwillingsbruder nicht mehr lebt, dessen Tod rächen, an wem auch immer. Er will zündeln, Unfrieden stiften, möglichst zwischen Großen und selbst unsichtbar bleiben, geduckt unter der Treppe hocken. Als Feigling beansprucht er einen festen Platz in den Geschichtsbüchern. Als Katholik geht er in die Hölle ein, das ist so sicher wie das berühmte A... in der Kirche. Wie Herr P ist auch Herr K ein Mann von relativ kleinem Wuchs, den er mit einem entsprechend großen ego kompensiert. Herr K wurde und wird im Volksmund gerne alliterierend kartofel genannt. Über Herrn P's Kosenamen bin ich leider gerade nicht auf dem Laufenden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen