Mittwoch, 4. Dezember 2019
Hydrolyse
Hydrolyse ist das Zauberwort der Zeit. Dies ist wieder einmal ein Zitat von mir selbst. Ich dachte, dieser Zauber betreffe nur Schuhe: komplizierte chemische Verbindungen in den neuartig angespritzten Sohlen von Hiking-, Berg- und Talschuhen lösen sich urplötzlich, immer im ungünstigsten Moment natürlich, auf. Zerbröseln von innen. Finden, haben oder bieten keinen Halt mehr. Nun steht also heute, wie angekündigt, der Heizungsmechaniker zur alljährlichen Wartung vor meinen beiden qualitativ hochpreisigen Gasbrennern (der Schornsteinfeger bemühte kürzlich einen Vergleich aus der Autowelt, das sei der "Rolls-Royce" unter allen Fahrzeugen) und erklärt, die Herstellerfirma (vom Renommée vergleichbar mit der britischen Rolls-Royce) habe Probleme gemeldet. Der Leim, mit dem der Deckel auf der Brennkammer festsitze, löse sich auf. Dadurch werde der Kessel undicht und treten Schadstoffe in größeren (gesundheitsgefährdenden?) Mengen aus ... Er habe schon Dutzende defekte Teile auf seinen täglichen Wartungstouren entdeckt, so viele, dass die "Rolls-Royce"-Firma unter den Gasheizungsanlagenherstellern ihm einen Kontrolleur hinterher schicke, der überprüfe, ob er richtig prüfe ... So läuft das. Eine Firma meldet Mängel einer oder mehrere Jahrgangsserien. Die zuständigen Fachleute (Handwerker) tun ihre Pflicht und überprüfen die Anlagen ihrer Kunden sorgfältig, dann will der Hersteller nicht glauben, dass tatsächlich so viele Geräte Gift versprühen und kontrolliert das controling ... Meine beiden Anlagen laufen einwandfrei. Trotzdem ist die Hydrolyse das Zauberwort der Zeit.
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