Dienstag, 17. Dezember 2019

Heidi

Es gibt erstaunlich viele Heidis in Dithmarschen. Meine Ex-Frisöse - Ex, weil sie ihren Salon aufgegeben hat. Sowie die Erst-, Zweit-, Dritt-Frauen vieler Bekannter. Auch weibliche Bekannte mit unterschiedlich wechselnden Partnern, die alle - ausnahmslos! - Namen ohne Helvetisches Alpecho tragen. Und last but not least: Heidi, die Zwergsennenhündin aus dem Berner Oberland mit krausem Haar. Ihr Herrchen ist mein Ex-Zahnarztes - Ex, weil er im Ruhestand ist. Ich traf die beiden gerade auf dem Morgenspaziergang. Heidi, erzählt der Zahnarzt i.R. sei krank gewesen, habe nicht mehr gefressen, und musste operiert werden. Die natürlichen Vorgänge der inneren Organe zum Stocken gebracht habe ein grünes Plastikmeisenknödelnetz. Das muss Heidi irgendwo auf dem Heimweg vom Spaziergang im noblen Hemmgebiet verschluckt haben. Vielleicht hing da noch was Leckeres dran. Wer weiß.
Dieses Teufelszeug bringt nicht nur Vögeln und Fischen den Tod. Sondern - fast - auch Heidi.
PS: Es gibt Meisenknödel ohne grüne Plastiknetze zu kaufen. Die sind absurderweise teurer. Obwohl es mir einfacher zu sein scheint, die Kugeln NICHT einzeln zu verpacken. Und obwohl Material (Plastik) gespart wird. Aber so funktioniert unsere Marktwirtschaft. Zu den Meisenknödeln ohne Plastiknetz kann man einen Metallaufhänger erstehen. Unkaputtbar! Eine einmalige Investition. Das Metall verhindert einerseits, dass all die grünen Plastiknetze, wenn sie leergefressen sind, vom Winde verweht werden. Andererseits verhindert eine Metallhalterung, dass immer die größeren Vögel - Raben, Dohlen, Elstern usw. - die Netze gierig und in Schwärmen brutal kaputt hacken und den Meisen das Futter wegfressen.

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