Donnerstag, 26. Januar 2017

Synöken

Tiere sind eben bessere Lateiner und sozial höher entwickelte Wesen als wir Menschen. Synöken von synoikus (Mitbewohner) bezeichnet Tiere, die ihre Wohnung mit einer anderen Tier- oder Pflanzenart teilen. Zum Beispiel die Brandgans, die auf Helmsand im Fuchsbau brütet ist eine Synöke, oder Inquilinin, eine Zusammenwohnerin oder Einmieterin.
Wenn sie den Tisch teilen, wie der Einsiedlerkrebs mit seiner Angebeteten, der einfüßigen Seeanemone, betreiben sie Kommensalismus, eine Tisch- ohne Bettgenossenschaft. Natürlich gibt es auch Symphilien, Formen von Brut- und Sozialparasitismus, vor allem bei staatenbildenden Zweiflüglern oder Ameisen und Termiten. Aber Tiere verpflichten sich immer der Evolution, dem besseren Fortkommen - nie der Moral.

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