Dienstag, 3. Januar 2017

Das Christkind von Süderoog

Von der Hooger- zur Wattenmeermenagerie: Das Christkind von Süderoog ist eine Kegelrobbe und hat, anders als die Seehunde, einen langezogenen Kopf und staunende Augen. Es wird momentan in der Seehundstation Friedrichskoog mit Sonderkost aufgepäppelt und unter der Nummer 1802 geführt: Ein sechs Wochen altes Kegelrobbenbaby männlichen Geschlechts, das in der "Heiligen Nacht" vom Orkantief Antje von seiner Mutter getrennt wurde. Was blieb dem kleinen Kerl anderes übrig, als sich auf Süderoog an die Warftkante zu legen und nach seiner Mutter zu heulen. Allein ist er noch nicht überlebensfähig. Statt der Mutter kamen Nele und Holger mit Taschenlampe und Smartphone. Sie leisteten erste Hilfe wie von Friedrichskoog am ersten Weihnachtstag fernmündlich empfohlen: duschen und trocken legen, nicht füttern! Kegelrobben kommen mit einem Embryonalfell (Lanugo) zur Welt, das sie vor Kälte am besten schützt, wenn es trocken ist. Das untergewichtige Christkind musste Barbara und das nächste landunter über die Hallig ziehen lassen, bis es auf Nordstrand bei der Übergabe an einen Mitarbeiter der Seehundstationdem Festland den ersten "elektrolytehaltigen" Drink bekam.
Das Christkind ist der zweite Kegelrobbenheuler dieser Saison. Der erste, Helgo, kommt von Helgoland. Die beiden werden noch ihren Spaß haben zusammen in Dithmarschen! Helgo hat seinen Namen nicht von der Insel, sondern von seinem menschlichen Paten erhalten. So ist das im Heulerland! Wer das Süderooger Christkind adoptiert, darf ihm auch den Namen geben:
http://www.seehundstation-friedrichskoog.de/…/seehundstatio…

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