Mittwoch, 15. Juni 2011

Zwischenfall

Seit zwei Tagen bauen unsere Hausamseln emsig ein neues Nest. An der Pergola, um die sich das Geißblatt rankt. In der Ecke, wo die Clematis kurz vor der Blüte steht. Dort wo auch vor zwei Jahren. Aber in der Zwischenzeit wurde der Hauptstamm der Eberesche gefällt. Des Schattens wegen, den er auf das Süddach warf. Mir war vom ersten Moment an nicht ganz klar, wie das Nest halten sollte. Es hing in der Luft. Und die Amseln trugen immer mehr Material heran und stopften es hinein. Das Nest wuchs zu einem immensen Turm. Aber nicht dem Himmel entgegen, sondern dem Boden. Der natürlichen Erdanziehung folgend. G. beruhigte mich, die Vögel seien Baumeister. Besäßen architektonische Fähigkeiten, statische Instinkte. Als wir außer Atem aus Arkebek zurückkehrten, lag das Nest zerstört am Boden. Wo wird nun die Amsel ihre Eier ablegen und wie viel Zeit bleibt ihr?

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