Freitag, 24. Juni 2011

Schafstedt

Ich verlasse in einer Herrgottsfrüh das Steinzeitdorf und die Schweiz, fahre stracks zur Grünentaler Hochbrücke, überquere sie nicht, sondern fahre dem linken Ufer des Nord-Ostsee-Kanals entlang nach Süden. Verlasse für einen Moment Dithmarschen und begebe mich in den Kreis Rendsburg-Eckernförde und folge auf dem Grenzverlauf bis nach Schafstedt. Ich beeile mich, denn heute ist Johannistag, der letzte Tag, an dem Spargeln gestochen werden. Außerdem sind für den Nachmittag weitere Regenschauer angesagt. Schafstedt liegt auf einem schmalen, nur etwa 6 Kilometer breiten Geestabschnitt, der in der Saale-Warte-Riß-Eiszeit vor etwa 120 000 Jahren entstanden war. Der Name leitet sich entweder ab von Schapestee (Schafstätte) und verweist auf die Bedeutung der Schafe für den Ort. Oder führt zurück auf Skafa (Schiff) und bezieht sich auf die Wasserverbindung von Mühlenbach, Holstenau, Wilsterau und Stör zur Elbe, wie sie bis zum Bau des Nod-Ostsee-Kanals bestand. Damals wurde auf diesem Weg Torf aus dem Schafstedter Raum nach Hamburg gebracht. Darauf deutet auchder Silberne Wellenbalken im Schafstedter Wappen. Die Eiche hingegen (und zu ihren beiden Seiten je ein Schaf) stellt die 350 Jahre alte Stieleiche in der Dorfmitte dar, von er hier schon einmal die Rede war (siehe blog vom 3.11.2010).

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