Sonntag, 12. Juni 2011
Odderade
Weil Sonntag ist, mache ich einen längeren Ausflug. Durchquere das Epenwöhrdener Feld, das Epenwöhrdenermorr. Überquere den Wasserlauf mit dem stolzen Namen Dehringstrom. Und gelange außer Atem (mittlerer Wind von Ost!) zum ersten Mal in meinem Leben nach Odderade. Am südwestlichen Rand des Riesenwohlds (Naturschutzgebiet, größter Wald Dithmarschens!). Fünffingerlinde, Knickharfen (anschaulich hier beschrieben: http://www.dithmarschen-wiki.de/Knickharfe), Holsteiner Pferde, die einzige Meierei Dithmarschens (produziert 25 Käsesorten). Aber: kein Wappen, keine offizielle Flagge (die inoffizielle zeigt die Fünffingerlinde). Kein Laden. Keine Kneipe. Keine Schule. Keine Kirche. Das alles findet der Besucher jenseits der Autobahn in Nordhastedt (Kirchpielslandgemeinde Heider Umland). Hingegen hat Odderade ein Wasserwerk, das fast das gesamte Gebiet des früheren Süderdithmarschen (also Meldorf - Marne - Brunsbüttel) mit Trinkwasser versorgt. Ich suche vergeblich den Dorfbrunnen. Einen Brunnenbauer gibt es. Aber der arbeitet sonntags nicht.
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