Wir finden wieder zusammen. Der Kater und seine Dosenöffnerin. Wie jeden Morgen vor der Küchentür. Er war die ganze Nacht aushäusig. Ich konnte vor Sorge nicht schlafen. Hintersinnte mich fast, ob die Narkose doch längere Nachwirkungen habe ... ob die unnötig geplagte Seele Schaden genommen habe ... ob das arme verstörte Tier den Heimweg nicht mehr finde ... Alles vergeblich. Ein Naturbursche. Hungrig nach seinen nächtlichen Abenteuern, schon wieder kampflustig, attakiert mit gewohnter Ungeduld zuerst die Küchentür, dann die Küchenunterschränke. Frisst mit gewohnter Begeisterung, schluckt sogar klaglos sein Antibiotikum, streicht mir zum Dank kurz um die Beine und legt sich dann aufs zerzauste Ohr. Erschöpft. Und ich finde am Schreibtisch zurück zu meinem Text. So hat alles sein Gutes.
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