Beim Frühstück war ich gestern stehen geblieben. Und heute komme ich zur Mittagessenszeit mit dem Eierköpfer. Der gute alte Löffel hat ausgedient, mein (zerbrochenes) Buttermesser sowieso. Der ultimative Eierschalensollbruchstellenverursacher ist das ideale Geburtstagsgeschenk. Mein Geburtrstag liegt zum Glück in weiter Ferne! Der Wunsch nach einem kontrolliert sauberen Durchtrennen der Schalen weichgekochter Bruncheier ist so alt wie das Eieressen selbst. Den ersten Patent-Eieröffner gab es um die Jahrhundertwende - vom 19. ins 20. wohlbemerkt. Und das Sollbruchstellendingsbum erfand eine Designagentur etwa hundert Jahre später. Es ist dieselbe Firma, die den einst anonym vor meiner Haustür abgelegten Nussknacker erfunden hat. Für das Eierköpfen erfand sie ein hübsches Wort. Das kräftigt die Kau- und Lachmuskeln, trifft aber die Sache mE nicht. Es gibt keine Eierschalensollbruchstelle. Nach meiner langjährigen Erfahrung kann die Eierschale an jeder beliebigen Stelle brechen, ganz unabhängig davon, ob das Ei in der Schale gekocht oder roh ist, ob die Schale grün, weiß, braun oder (bald ist wieder Ostern) bunt gefärbt ist. Es ist offenbar eine der Ursehnsüchte der Menschheit, am Frühstückstisch die Eierschalenwunschsollbruchstelle zu finden. Und ihr dann einen Verursacher zur Seite zu stellen.
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