mendeln ist in der Grammatik ein schwaches Verb (er oder sie hat gemendelt), in der Biologie aber eine starke Sache in der Vererbungslehre. Gewisse, vorteilhafte Merkmale werden nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten an die nächste Generation weitergegeben. So soll, glaubt man der Heiligen Schrift, mit Hilfe der Priester aus wilden Gräsern unser Kulturgetreide entstanden sein. Das Hauptproblem dabei war der Wind. Es galt den Wind zu überlisten, der die Samen immer wieder nach Belieben wegpustete und wild zerstreute. Es galt, dem Wind die Macht über die Fortpflanzung zu nehmen und die Pflanzen dazu zu bringen, dass sie Ähren bildeten, in denen ihre Körner feststeckten. Das ist mendeln, benannt nach dem mährischen Augustinermönch Gregor Johann Mendel (1822-1884): aus Gras Getreide züchten.
Getreide kann geerntet, die Körner gemahlen, aus dem Mehl gebacken werden ... Aber das sind andere Geschichten.
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