Sonntag, 12. Dezember 2010

Aperwind

Der Sonntag hat angefangen und der Schnee ist weg. Seit gestern saust uns der Sturm um die Ohren und die Temperaturen steigen kontinuierlich. Im Glarnerland würde man vom Aperwind sprechen, aber der ist erst im Frühjahr an der Reihe. Im Tal der Linth heißt er Schneefresser, weil er den Schnee von den Hängen frisst. Ihm die Ruhe stiehlt. Ihn aufwirbelt und austrocknet.
Genau dies geschah vor meinem Fenster mit dem Schnee von gestern. Obwohl es hier weder Hügel noch Gipfel gibt.

Eigentlich ist der Aperwind einfach ein Föhnwind. Ein warmer Kopfweh- und Schneeschmelzwind. Und etymologisch geht sein Name auf lateinisch "apertus" = offen zurück. Der Aperwind hinterlässt also offene (schneefreie) Flächen unter dem Himmel. Egal ob mit oder ohne Erhebungen.

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