Ich plaudere selten aus dem Nähkästchen. Heute ist der letzte Donnerstag des Monats. Und da wir im letzten Monat des Jahres angekommen sind, ist es auch der letzte Donnerstag des Jahres. Trotzdem bin ich im Feiertagsmodus. Ich wurde aber gerade angerufen. Ob ich heute "im Amt" sei. Nein, sagte ich etwas perplex. Denn ich verstehe die Frage nicht. Ich frage nach, und verstehe schließlich. Der Anrufer möchte wissen, ob ich heute meine monatliche Schiedsamtssprechstunde anbiete. Die immer am letzten Donnerstag des Monats stattfindet. Immer im Raum 007 (ja!). Immer im Amt Mitteldithmarschen. Immer in Meldorf. Mit "Amt" meinte er mich in der Funktion als Schiedsfrau sowie das ehemalige Sparkassengebäude an der Roggenstrasse, in dem seit zwei Jahren die Amtsverwaltung sitzt. Sehr komplex!
Mein Amt ist ein Ehrenamt, ich bin weder an Dienstzeiten noch an Dienstorte gebunden. Ich kann auch zu Hause am Telefon tätig werden. Rund um die Uhr. An 365 Tagen des Jahres. Also höre ich erstmal zu. Der Anrufer übergibt den Hörer sofort seiner Gattin. Sie wisse besser Bescheid. Auf meine wiederholten Zwischenfragen, was sie denn von mir wolle, bzw wie ich ihr denn helfen könne, weiß sie keine Antwort. Der Redeschwall bleibt davon unbeeinflusst. Strömt nach kurzer Pause umso heftiger weiter.
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