Das Upskirting. Novembertage am Wattenmeer sind wahrlich nicht dazu gemacht. Niesel und Sturm. Wir verlassen unsere Häuser nur gut eingepackt. In Daunen und Wolle, Watte und Stiefel, Mütze und Hose. Upskirting hat bei uns nichts zu suchen. Obwohl der Wind unser ständiger Begleiter ist. Auch ohne Abluftgitter, ohne U-Bahnschächte, ohne Hochhausschluchten treibt er seine Faxen mit uns.
Die ganze Welt kennt den sogenannten Monroe-Effekt. Marilyn Monroe hob es vor aller Augen bei den Dreharbeiten zum Film The Seven Year Itch an der Lexington Avenue, zwischen der 52nd und 53nd Street in NYC ihren - natürlich! - schneeweißen Rock. Es geschah vor etwa 70 Jahren und einer, Sam Shaw, knipste, obwohl die Kamera lief. Wegen der überlauten Hintergrundgeräusche war die Aufnahme für den Filmn unbrauchbar und musste im Studio nachgedreht werden. Shit happens.
Heute ist Upskirting illegal. Ein Straftatbestand. Damals in NY war es höchstens anzüglich und gemacht. Inszeniert. Ein PR-Gag. Wohl soll darüber die Ehe der Monroe mit einem Baseballspieler zerbrochen sein, aber niemand wurde vor Gericht gestellt. Heute gilt es als "sexuelle Belästigung, wenn Bilder unter dem Rock oder unter dem Kleid einer Person (sprich: einer Frau) - ohne deren Zustimmung! - gemacht werden.
Up and skirt - ein Unding. Ein Unwort. Aber eine Straftat, obwohl Undeutsch.
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