Dienstag, 9. August 2022

Der Holzrückeweg

Ein Holzweg, sagt der Duden, ende vielfach im Wald, sei keine Landstraße, führe zu keinem bestimmten Ziel. 

Der Holzrückeweg aber, sagen die Holzfäller, führe natürlich aus dem Wald und zu einem bestimmten Ziel. 

Der Holzrückeweg ist ein meist unbefestigter Weg, den gefällte Bäume notgedrungen nehmen, sei's auf Rückewagen oder Rückepferden, mittels Seilwinden oder Seilkränen, Forstschleppern oder Forstseilen, Ladekränen oder, in sehr schwierigem Gelände, gar durch die Luft, schwindelfrei befestigt unter lärmenden Helikoptern. Oder durch die Holzriesen, auf den Waldbahnen; im Frühjahr bei Hochwasser durch triften, im Winter bei Schnee und Eis auf ganz normalen Schlitten. Das Holz muss irgendwie aus dem Wald heraus in die Schreinerei hinein. Zum Weinheimer Stühlemacher oder zu anderen holz(s)innigen Menschen. Bis es in unseren guten Stuben landet, im Schlafzimmer oder in der Küche.

Schade um den Wald und die Bäume ist es allemal.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen