Noch einmal Herzhorn. In Gedanken. Im Herzen. Ein aufgeräumter, aber leerer Ort. Blühende Vorgärten. Verlassene Häuser. Keine Menschen. Keine Kinder. St. Annen auf der höchsten Warft ist geschlossen. Steht unter Denkmalschutz, sieht von außen nicht danach aus. Vielleicht die Vorgängerkirchen. Denn auch St. Annen wurde wohl immer wieder vom Elbehochwasser zerstört. Ein Gingkobaum und eine schöne Holzbank.
Was noch? Ein Lebensmittelladen, seit April zu. Ein Bäcker, backt nicht mehr. Eine Sabine, wahrscheinlich Frisöse. Ein Gasthof, die Linde, die nun auch Brötchen verkauft. Aber Samstags nicht. Da sind offenbar alle Großen und Kleinen Herzhorner auf der Jagd nach dem Glück in Glückstadt. In der Linde waren alle Regale und Räume leer, die Kühltruhen und Kühltürme vom Strom getrennt. Außer uns Schiedsleuten keine Gäste. Wir tagten im Obergeschoss bei offenen Fenstern. In der Pause kurzer Spaziergang. Von der Dorfmitte durch die Dorfmitte um die Dorfmitte zurück zur Dorfmitte. Einziger Lichtblick: die Kindertagesstätte! Wurde 2018 mit den
Carusos ausgezeichnet - hier singen die Kinder täglich.
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