Donnerstag, 25. Februar 2021

blass

Die Sonne geht blass auf über der Feldmark. Das grelle, blendende, irrlichternde bunte Leuchten am Himmel gehört immer entweder dem Frost oder dem Dreck. Staub aus der Sahara. Emissionen unserer raubtierhaften Zivilisation. Waldbrände. Heute früh ist Ruhe angesagt. Mein persönliches Raubtier fängt an, mich auch mit seinen spitzen Krallen zu attackieren. Das ist nicht weniger schmerzhaft als die Angriffe mit den spitzen Zähnen. Aber weniger gefährlich, sagt mein Arzt. Wir leben in unsicheren Zeiten. Bei Aldi (sorry für die Samtpfotenwerbung) gibt es seit Wochen kein Katzenfutter mehr. Weder Herrn Carusos Lieblingsfutter noch etwas anderes. Als hätt' ich es geahnt, besorgte ich kürzlich einen großen Vorrat an Biofutter. Aber das schmeckt dem Schwarzgefrakten mit der weißen Halskrause nicht immer. Und dann straft er mich ab. Der Hunger wird es nun richten müssen zwischen uns beiden. Erstmal herrscht Ruhe nach dem Forelle-mit-Karrotten-Frühstück. Die Luft ist linde, die Sonne blass.

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