Freitag, 26. August 2016

Japsand, immer wieder

Gestern war der heißeste Tag des Jahres. Heute marschieren wir zum Japsand. In der größten Mittagshitze kann man nicht baden, nur auf dem Meeresboden herumlaufen. So sind nun mal die Spätsommertage auf Hooge. Ich schwimme am Morgen am Landsende, latsche am Mittag durchs Watt und nehme die Welt aus einer immer wieder neuen Perspektive wahr, und schwimme am Abend zum Sonnenuntergang am Süderdeich.
Hooge kommt von "hoch", die erhöhte Stelle im Watt oder im Meer. Und Hallig vielleicht vom Salz oder von der Salzgewinnung. Die Halloren sind die Haller Salzsieder, die Salzwirker oder Salinenarbeiter aus Halle an der Saale. Die Halurgie ist die Salzwerkskunde - die Lehre von der Gewinnung von Kochsalz, aus dem Steinsalzbergwerk oder aus dem Meer - ein Teilgebiet der Montanistik also, der Montanwissenschaften, der Bergbaukunde. Und das mitten in der Nordsee! Ich kapituliere für heute, meine Sohlen brennen, der Japsand steigt wie immer am Abend in den Kopf.

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