Ich habe Reisepläne, bin aber, wie allgemein bekannt, des Reisens längst gründlich entwöhnt. Und so kommt es, dass mir die einfachsten Dinge die größen Schwierigkeiten bereiten. Lange, lange, eine geschlagene Ewigkeit lang vor Abfahrt des Zuges. Einfach nur im Kopf.
Ich lerne, dass es verschiedene Steckdosen auf der Welt gibt. Was uns "normal" scheint, ist Typ C. Zwei Löcher. Angeblich gilt C für Europa. Wie ich aber weiß, gilt C nicht für die Schweiz. Die Schweiz gehört nicht zu Europa. Sie verbaut in die Wände ihrer Häuser Steckdosen mit drei Löchern.
Ich habe vor, in ein Land zu reisen, in dem nicht überall und nicht immer Strom fließt. Auch Wasser übrigens nicht. Das ist die erste Herausforderung: ohne Strom und ohne Steckdose auszukommen. Vielleicht auch ohne tägliches Warmduschen. Die zweite Herausforderung ist, rechtzeitig vor der Abreise einen Adapter zu besorgen. Wo es Wände gibt, in denen Stromleitungen unter oder über Putz den Strom leiten, haben die Steckdosen am Ende der Leitung 3 Löcher. Aber natürlich nicht die helvetischen. Das wäre ja ein wahres Kinderspiel. Déjà vu! Nein, es soll sogar zwei verschiedene dreilöchrige Steckdosen geben, nämlich Typ D (ein etwas dickeres Loch oben, darunter, rechts und links wie in einem mehr oder minder gleichschenkligen Dreieck, zwei kleinere) und Typ M (drei identisch angeordnete Löcher wie Typ D nicht identischen Durchmessers). Die dritte Herausforderung ist es, den Bauch entscheiden zu lassen. Reisen oder nicht reisen?
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