Alle acht Jahre, sagt die Sternzeit, haben wir Venuspech. Die Venussichtbarkeiten sind dann bei uns auf der Nordhalbkugel auf ein Minimum geschrumpft. So verabschiedet sich die Venus bereits heute als Morgenstern. Sie wäre vor etwa einer Stunde noch tief im Südosten, links von der schon ganz schmalen Mondsichel zum letzten Mal gut zu sehen gewesen. Wenn etwas zu sehen gewesen wäre am Morgenhimmel außer Regenwolken. Das himmlische Duo verblasst natürlich trotzdem genau jetzt mit dem Sonnenaufgang. Auch von der Sonne wird heute schätzungsweise den ganzen Tag nichts zu sehen sein. Daurerregen maximiert das Venuspech.
Die Venus taucht bei uns am Wattenmeer erst Ende August am Abendhimmel wieder auf. Das schlechte Venusjahr ergibt sich aus den Umlaufzeiten von Venus und Erde und beruht auf ihrem niedrigen Stand am Himmel. Die Venus steht die nächsten Monate immer tiefer als die Sonne, geht entweder erst kurz vor ihr auf oder kurz nach ihr schon wieder unter.
Angeblich richteten die Maya ihre kriegerischen Tätigkeiten nach dem Lauf der Venus. Nur bei uns wird sie mit Liebe verbunden. Also erwartet uns ein friedlicher Mayasommer und das übliche lieblose Gezerre unter dem Rest der Menschheit.
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