Amerikanische Ureinwohner sollen dem Februarvollmond diesen Namen gegeben haben: Schneemond. Wohl wegen besonders heftiger Niederschläge in Form von Schnee. Die alten Germanen nannten ihn eher Hornung und heute weiß niemand mehr etwas mit diesem Wort anzufangen. Auch Bezeichnungen wie Sturmmond oder Hungermond sind im Umlauf. Aus nachvollziehbaren Gründen.
Bei uns Heutigen steht ein Minivollmond am Himmel. Ich hab ihn schon letzte Nacht gesichtet. Der Mini- oder Mikromond erscheint uns besonders klein - oder auch nicht, weil sein Umfang von bloßem Auge schwer abzuschätzen ist. Tatsächlich ist der Mond jetzt voll geworden, steht aber erst morgen um 15:59 Uhr MEZ am erdfernsten Punkt seiner elliptischen Umlaufbahn. Wobei ich gelesen habe, dass die durchschnittliche Entfernung zwischen Erde und Mond eh stetig zunimmt. Um nicht ganze vier Zentimeter pro Jahr. Auch die sind von bloßem Auge kaum zu ermessen. Der Minivollmond soll 12-14% kleiner sein, das entspricht etwa dem Verhältnis von einer 1-€-Münze zu einer 2-€-Münze, und rund ein Viertel schwächer leuchten als der Supermond. Also der Mond, der am erdnächsten Punkt steht. Das wird am 18. September um 15:23 Uhr MESZ der Fall sein, also freut Euch schon mal sieben Monate lang über die orbitalen Tänze.
Ich entdecke gerade das Klavier neu. Fingerübungen. Tonleitern und Czerny.
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