Montag, 12. Februar 2024

Kot-Reise

Auf dem Everest war ich nicht. Weder im Traum noch nicht im Traum. Es dürfte mir nicht einmal einfallen, weder im Traum noch nicht im Traum, im Himalaya herumzusteigen. Aber ich lese mit Interesse, dass der für die Nepalesi heilige Berg zur höchstgelegenen Müllhalde der Welt verkommt. Das ist nicht weiter erstaunlich. Der höchste Berg der Welt versammelt die unterschiedlichsten Superlative. Appetitliche und unappetitliche. Nun sollen die Bergsteiger ab der kommenden Saison gezwungen werden, Kotbeutel auf den Gipfel zu tragen, unterwegs zu benützen und voll wieder hinunterzutragen. Am Ein- und Ausgang zum Berg wird kontrolliert, ob die Scheisse ordnungsgemäß und in realistischen Mengen abgeliefert wird. Wenn nicht, wird man wahrscheinlich zurückgejagt. Zum Einsammeln. Und darf nicht eher wiederkommen, als ...

Das Problem sei die Hygiene, rechtfertigen ihre drastischen Schritte die Beamten der zuständigen Kommune. Befürchtungen seien mehr als berechtigt, dass Bergsteiger, die in der Höhe Schnee erhitzen, um Trinkwasser zu gewinnen, mehr oder weniger direkt oder indirekt menschliche Ausscheidungen zu sich nehmen. Gesundheit!

Es gibt natürlich auch tonnenweise anderen Müll am Berg. Leere Bierdosen, leere Sektflaschen, leere Sauerstoffflaschen, leere Wasserflaschen, kaputte Gaskocher, Zelte, Kleidungsstücke, Schuhe, Akkus, Handys, Liebesbriefe, unverwüstliche Verpackungen usw usf.

Die Japaner, meine ich mich aus fernen Zeiten zu erinnen, haben auf den Wegen zu ihren Gipfeln umweltverträgliche Klos gebaut. Die Japaner sind in solchen Sachen - Verwertung menschlicher Exkremente, Aufwertungen der "Örtchen" als Sammelbecken für Kontemplation über das Wesen der Welt - Weltmeister. Unschlagbar!

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