An die Frage von gestern schließt sich die Frage von heute: wie konnte sich die Schlange ins Paradies "einschleichen"? Wenn wir dem Wort der Schrift Glauben schenken, hat der "vollends gute Gott" die Schlange ihrer Beine entledigt, nachdem sie die Bewohner des Paradieses erfolgreich in Versuchung geführt hatte, nachdem die so Verführten die Frucht vom Baum der Erkenntnis gekostet hatten, also erst nach dem Sündenfall: "Und Gott der Herr sprach zu der Schlange: Weil du dieses getan hast, sollst du verflucht sein vor allem Vieh und vor allen Tieren des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen und Staub fressen alle Tage deines Lebens." (Genesis 3, 14)
Zwei Fragen schließen sich an: 1. die praktische: Wie kam Luzifer, der gestürzte Engel als Fürst der Hölle in Gestalt einer Schlange ins Paradies hinein? Auf seinen zwei Beinen? 2. die moralisch-theologische: Warum kann und muss das Böse (personifiziert als bereits besiegter und bestrafter, vom Himmel in die Hölle abgestürzter Engel Luzifer) noch einmal verflucht werden?
Zoologen haben nachgewiesen, dass Riesenschlangen wie Boa und Python einige "unnütze Knochenstückchen" im Leib haben und diese als im Laufe der Evolution verkümmerte Reste verlorengegangener Hinterbeine deklariert. Das ist Wissenschaft versus Aberglaube.
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