Über Elmshorn gingen am 25. April kurz nach 14 Uhr Gesteinsbrocken nieder. Ja, die Welt bröckelt allüberall, nicht nur über Tiefencastel und am Piz Linard, dem Kleineren. In Elmshorn gab es Einschläge auf Dächern und in Gärten. Nach dem nachmittäglichen Feuerball am Himmel wurden am Boden Steine von "einigen Hundert Gramm bis zu mehreren Kilogramm Gewicht" eingesammelt wurde. Nun stellt sich heraus, dass es Himmelsgestein ist. Meteoriten aus dem Weltall. Also nicht Sand vom Meer oder Schiefer aus dem Engadin. Sondern Zeugen der Ewigkeit. Aus der Gruppe der "gewöhnlichen Chondriten" Typus H, einer Gruppe von Meteoriten mit besonders hohem Metallgehalt. Teilt das Institut für Planetologie der Uni Münster mit. Ungefähr viereinhalb Milliarden Jahre alt, also aus der Urzeit des Sonnensystems. Der analysierte Brocken war ca 40 Gramm schwer und wurde in 30 Mikrometer dünne Scheiben zersägt. Sogenannte Dünnschliffe. Die interne Struktur zeichne sich durch eine intensive "Brekziierung" aus - was bedeute, dass der Meteorit bereits eine oder mehrere Kollisionen im frühen Sonnensystem und im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter absolviert haben müsse und deshalb aus verschiedenen Bestandteilen, also ursprünglichem und unverändertem sowie durch starke Erhitzung verändertem Material bestehe. Er ermögliche nun, sagen die Forscher, Einblicke in die Geschichte des Universums, in Kollisions- und Bildungsprozesse.
Ein Teil des Elmshorner Meteoriten wurde für weitere Untersuchungen pulverisiert. Ich mähe Rasen statt schwimmen. Und denke nach. Über Brienz / Brinzauls wird der Berg gerade auch pulverisiert. Vielleicht ist das der Gang der Dinge.
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