Kaum zu glauben, was sich Astronomen so alles erlauben am Himmel. Einer wollte aus purer Liebe zu den sogenannten Samtpfoten, dass eine Katze mit ihren Krallen "auf den Sternkarten scharrt"! Eine andere Version derselben Geschichte besagt, dass der Himmelsgucker mit der scharrenden Katze im Weltall posthum Voltaire ärgern wollte. Der mochte nämlich die an Möbeln kratzenden Viecher nicht und hatte sich angeblich in einer seiner philosophischen Schriften erfreut darüber gezeigt, dass die Katze nicht zu den himmlischen Tieren gehöre. Wie auch immer. Der Katze oder lateinisch Felis bekam ihren Platz auf der Karte. Tief am Südhimmel liegt sie griesgrämig und aufgeplustert zwischen den Sternbildern Wasserschlange und Luftpumpe. Letztere geht auf das Konto desselben Komikers, der die Pendeluhr ins Universum nagelte. Felis war unglücklich, es gab nichts zu fressen und sie vermisste ihre Schnurrkumpel. Also verkrümelte sie sich alsbald. Ihre schwach leuchtenden Sterne verglimmten und was übrig blieb, verschlang die Wasserschlange oder pumpte die Luftpumpe hinfort.
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