... ist eine Nachtfalterraupe, aus der irgendwann ein auch nachtaktiver Schmetterling schlüpft. Die Raupe stillt ihren Appetit ausschließlich am Wunderbaum, am Rizinis comunis. Dem Rizinusstrauch eben, von dem in der vorgestrigen Tageslosung die Rede war und der mich seither nicht mehr in Ruhe lässt. Wer ist oder war denn dieser Rizinus, dessen Verlust Jonas so lautstark beklagt?! Ein schattenspendender Baum oder Strauch, von dem man heute weiß, dass die Samen ein hochgiftiges Insektizid sind, Ricinin eben. Und welches Vieh nagt nun freiwillig an diesem giftigen Gewächs und geht daran nicht jämmerlich zugrunde? Olepa schleini! Ein Wurm aus der Familie der Bärenspinner. Er, der Wurm, oder sie, die hungrige Raupe hat manch einem Bibelübersetzer schlaflose Nächte beschert, so dass im Morgengrauen aus dem Rizinus schonmal Efeu, Kürbis oder Wein wurde.
Schleini hat seinen Nachnamen von Herrn Schlein bekommen, einem israelitischen Insektenforscher und bildenden Künstler.
Und hier der Vollständigkeit halber die Tageslosung von vorgestern:
Der HERR sprach: Dich jammert der Rizinus, um den du dich nicht
gemüht hast, hast ihn auch nicht aufgezogen, der in einer Nacht ward und
in einer Nacht verdarb, und mich sollte nicht jammern Ninive, eine so
große Stadt?
Jona 4,10-11
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