Donnerstag, 23. September 2021

Einhalt ...

... gebietet die Sturmflut. Orkanböen. Auf dem kurzen Weg am frühen Mittag von der Stadt nach Hause werde ich tropfnass. Herr Caruso gähnt zu meiner Begrüßung und bleibt in seinem warmen Nest liegen. In Gedanken packe ich einen Koffer und fahre auf den Spuren einer literarischen Figur in den Südhessischen Hochtaunus. Das geht ohne Schuhe und ohne Regenschirm. Natürlich ist es vermessen von einer Spitzenkandidatin ohne jede Qualifikation zur Spitzenpolitikerin, zu behaupten, die nächste Regierung sei die letzte, die noch etwas an unserer Zukunft ändern kann. Jede Regierung drechselt, dreht, sägt, schleift und hämmert an unserer Zukunft, mehr oder weniger professionell und hemmungslos, immer in erster Linie ausschließlich, entgegen aller schmallippigen Beteuerungen oder geschliffenen Bekenntnissen auf Erhalt der einmal gewonnenen Macht bedacht. Fast alles, was seit Tagen, Wochen gebetsmühlenartig wiederholt wird, ist verlogen. Vieles vermessen. Heute zum Beispiel, an einem normalen Donnerstagnachmittag im September, steigt der Meeresspiegel vor meiner Haustür, an meiner Badestelle in der Meldorfer Bucht am Dithmarscher Wattenmeer schon mal eineinhalb Meter über Normalnull. Also bleibe ich an meinem Schreibtisch unter dem Dach im OG sitzen.

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